Wo die Blumen blühen, lächelt die Welt.
(Ralf Waldo Emerson)

Blumen haben Menschen immer schon fasziniert. Jeder kennt Sprüche wie „durch die Blume gesprochen“ oder „lasst Blumen sprechen“. Da liegt es nahe, an den Blumenladen um die Ecke zu denken. Dass man sich auch in ganz anderen Dimensionen dem Thema „Blumen“ widmen kann, beweist das Familienunternehmen Westhoff in der Oedinger Bauernschaft Fresenhorst.

Der Gartenbaubetrieb Westhoff wurde 1960 von den Gebrüdern Josef und Heinrich Westhoff gegründet. Die beiden Brüder haben damals sicherlich nicht im Traum daran gedacht, welche Entwicklung das Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte nehmen würde. Aus dem kleinen Unternehmen mit gerade einmal 80 qm Betriebsfläche für Gemüseanbau wurde im Laufe der Jahrzehnte eines der größten und modernsten Unternehmen der Gartenbaubranche in Deutschland und darüber hinaus.

Geführt wird das Familienunternehmen vom Senior Heinrich Westhoff, von den Söhnen Christian und Heiner Westhoff und vom Neffen Bernd Westhoff. Die Marktführerschaft in einem hart umkämpften Markt fällt nicht vom Himmel, sie wird erarbeitet mit der Freude an Blumen in Verbindung mit Leidenschaft, Innovation und der richtigen Unternehmensphilosophie.

Ein Eckpunkt dieser Philosophie heißt Qualität. 1995 wurde mit der Züchtung eigener Sorten begonnen. Unter dem Namen Westflowers® werden ständig eigene Sorten gezüchtet, die immer wieder für Aufmerksamkeit sorgen und weltweit (USA, Japan, Australien) zu den führenden Sorten gehören. Die Züchtungen werden erst nach erfolgreichem Test unter Produktionsbedingungen für den Handel freigegeben und mit einem begleitendem Marketing (speziell designte Töpfe, Radiospots) auf den Markt gebracht. Wer das Unternehmen Westhoff besucht und besichtigt, erlebt ein Meer von Blumen. Die Saison des Weihnachtsgeschäfttes ist gekennzeichnet von über 1 Million Weihnachtssternen (Poinsettie), die mit ihrer roten Pracht in verschiedenen Stadien des Wachstums leuchten. Sie wurden getopft und für den Verkauf großgezogen. Das Geschäft mit den Weihnachtssternen ist ein typisches Saisongeschäft. Führend ist das Unternehmen bei Zauberglöckchen, (Calibrachoa) Männertreu (Lobelia) und Petunien. Unerschöpflich sind die Farben- und Formvarianten. Eine neue Züchtung erfordert einen hohen finanziellen Aufwand und viel Geduld. Die Wünsche der Verbraucher müssen erfüllt werden: schöne Farben, wenig Arbeit, lange Zeit des Blühens und Regenbeständigkeit sind gewünschte Attribute.

In den Gewächshäusern herrscht ein schwül-warmes Klima, die Klimatisierung und Bewässerung erfolgt automatisch. Da fragt sich der interessierte Besucher, wie die Energieversorgung und Wasserbewirtschaftung organisiert wird. Diese Frage ist vor dem Hintergrund der folgenden Zahl interessant und wichtig gleichermaßen: Die Gewächshäuser erstrecken sich auf eine Fläche von über 200.000 Quadratmetern.

In der Großgärtnerei laufen Klimatisierung und Bewässerung automatisch. Wie viele Gartenbesitzer es praktizieren wird es auch bei Westhoff gemacht: Regenwasser wird umweltfreundlich aufgefangen, um Blumen feucht zu halten. Der einzige Unterschied findet sich in den Größenverhältnissen wieder: Die „Regentonne“ bei Westhoff hat ein Volumen von 45 Millionen Liter, das sind ca. 350.000 Badewannenfüllungen. Drei Heizzentralen stellen die Wärmeversorgung sicher.

Um auf Dauer im nationalen und internationalen Markt erfolgreich zu sein, bedarf es der richtigen Vertriebsstrategie und eines guten Marketings. Beliefert werden Supermärkte, Versandgärtnereien und Baumarktketten. Mehr als 15 Millionen Pflanzen jährlich werden von 55 Mitarbeitern und bis zu 100 Saisonarbeitskräften produziert und kommen zum Versand.

Westhoffs Leidenschaft sind Blumen. Die Verbindung von Züchtungen, Produktideen, Marketing und Kundenstruktur ist erfolgsverursachend dafür, dass der Gartenbaubetrieb Westhoff zu den modernsten und größten Unternehmen der Branche zählt. Die Verleihung des Innovationspreises vom Förderverein für Landwirtschaft im Kreis Borken im Jahr 2016 war Ergebnis der Leidenschaft Blumen.

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