Stark im Verbund in bewährter Tradition

Wenn das Geschäftsmodell einer Volksbank dargestellt werden soll, ist die Beschreibung des Ursprunges der Genossenschaften unumgänglich. Zwei Männer gründeten die ersten Genossenschaften. 1862 gründete Friedrich Wilhelm Raiffeisen einen Darlehenskassenverein, der heute als erste Genossenschaft gilt. Fast gleichzeitig gründete Hermann Schulze-Delitzsch eine Hilfsorganisation für in Not geratene Handwerker. 1850 gründeten Bürger den ersten „Darlehenskassenverein“, der als Vorläufer der heutigen Volksbanken angesehen wird. Der wesentliche Zweck war die Kapitalansammlung und Gewährung von Krediten für „kleine Leute“.

1852 erhielt der bestehende Darlehensverein in Darmstadt den Namen „Volksbank“. Die Idee setzte sich durch und ist eine Erfolgsgeschichte ohne Ende – national und auch international. Heute noch nennen sich die meisten Genossenschaftsbanken Volksbank, Raiffeisenbank, Raiffeisenkasse, Sparda-Bank, Spar- und Darlehenskasse oder Volks- und Raiffeisenbank – wie die VR-Bank Westmünsterland. Die Mitgliedschaft hebt die VR-Bank von anderen Banken ab. Die Mitglieder sind zugleich Teilhaber und haben über die Gremien ein aktives Mitspracherecht.

In Südlohn wurde das erste Kreditinstitut am 4. Oktober 1884 mit der Eintragung „Spar- und Darlehenskasse Südlohn“ beim Amtsgericht in Vreden gegründet. Die Kassengeschäfte wurden zunächst im Haus des ersten Rendanten Franz Arntzen abgewickelt. Im Anschluss daran im Hause Röttger in der Kirchstraße bis zur Zerstörung durch den Bombenangriff am 22. März 1945. . Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kasse vorübergehend in der Gaststätte Bennemann am Fürstenberg untergebracht. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Gemeinde nach den Kriegsereignissen wurde ein Grundstück an der Bahnhofstraße gekauft und am 15. Oktober 1954 bezogen und war bis 1981 Standort der Kasse. Am 19. November 1981 wurden das neue Gebäude am Nordwall im Zentrum von Südlohn eröffnet. Das Haus – geplant vom Südlohner Architekten Dieter Vierhaus – schloss eine Baulücke im Ortskern, die durch Abriss alter Gebäude entstanden war.

Die Rendanten / Leiter in Südlohn waren / sind:

1884 – Franz Arntzen

1889 – Konrad Husemann

1890 – Bernhard Röttger

1925 – Ferdinand Röttger

1934 – Erich Fischer

1962 – Hermann Brauckmann

1991 – Manfred Röttger

1999 – Johannes Weigang

2001 – Christoph Röttger

2010 – Frank Selting

In Oeding wurde mit dem Oedinger Spar- und Darlehenskassenverein am 16. April 1925 eine Genossenschaftsbank mit dem Vereinsvorsteher Franz Schulten gegründet. Das Institut war zunächst neben der Post in den Räumen der früheren Burg untergebracht. Am 6. Mai 1961 wurde ein zweigeschossiger Neubau an der Mühlenstraße eingeweiht, im Obergeschoss wohnte der Rendant Hubert Osterholt. Die Entwicklung der Kasse in Oeding war positiv, schon 1968 wurde mit Planungen für einen Neubau begonnen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung kam es jedoch zu einer Planänderung. 1972 wurde im Ortskern das neue Rathaus der Gemeinde Südlohn und der Neubau der Spar- und Darlehenskasse verwirklicht. Es entstand ein neues Zentrum im neu gestalteten Ortskern von Oeding.

Die Rendanten / Leiter in Oeding waren / sind:

1925 – Josef Schoofs – Willy Paß

1954 – Hubert Osterholt

1974 – Erich Osterholt

1999 – Gerd Hermanns

2003 – Martin Schipper

Im Frühjahr 1971 schlossen sich die Spar-und Darlehenskassen in Südlohn und Oeding mit der Volksbank Stadtlohn zusammen. Ein weiterer Zusammenschluss erfolgte am 31. Dezember 1996 mit den Volksbanken Stadtlohn und Borken. Mit der Vereinigung der Volksbanken Borken und Coesfeld am 1. Januar 2005 erfolgte die Namensänderung zur VR-Bank Westmünsterland eG. (Quelle auszugsweise: Südlohn und Oeding – 2006 herausgegeben von Ulrich Söbbing)

Mit rund 1.000 Instituten und 12.260 Bankstellen bilden die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken eines der dichtesten Banknetze in Europa. Die VR-Bank Westmünsterland ist ein Allfinanzinstitut mit allen Finanzdienstleistungen aus einer Hand. In besonderer Weise ist die Bank im regionalen Wirtschaftsleben verwurzelt. Die genaue Kenntnisse der Märkte und der persönliche Kontakt zu den Menschen in der Region ist ihre Stärke. Mit dem regionalen Wirtschaftsleben ist die Bank stark verwurzelt. Der wirtschaftliche Erfolg ist verbunden mit gesellschaftlichen verantwortlichem Handeln und Engagement in vielen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen.

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