Seit 1902 kneten, rollen, formen und backen

Das älteste von Archäologen gefundene Brot ist rund 5.500 Jahre alt und stammt aus der Schweiz. (Quelle: Museum der Brotkultur in Ulm) So lange wird bei Tenk-Bomkamp noch nicht Brot gebacken, aber immerhin schon seit 112 Jahren. Damit gehört die Bäckerei zu den ältesten Handwerksbetrieben in Südlohn.

Am 23. Dezember 1873 erblickte August Bomkamp auf dem heutigen Hofe Bomkamp-Haselhoff das Licht der Welt. Nach Abschluss seiner Lehrzeit verbrachte er seine Gesellenjahre in verschiedenen Betrieben. 1902 gründete er die Bäckerei Bomkamp in der Kirchstraße 15 in Südlohn und führte das Geschäft mit seiner Ehefrau Johanna Bomkamp geborene Albersmann aus Ochtrup.

Sohn Willi (geb. 1911), welcher Bäcker- und Konditormeister war, sollte den Betrieb weiterführen. Er wurde im Zweiten Weltkrieg zum Wehrdienst eingezogen und fiel 1942 in Russland. Am 22. März

1945 wurde Südlohn durch einen Luftangriff zerstört. Durch eine Bombe, welche vor dem Backofen fiel, wurde die Bäckerei zerstört; alles musste wieder neu aufgebaut werden. 1947 heiratete Tochter Auguste Bomkamp den Bäckermeister Heinrich Tenk aus Weseke, welche den Betrieb weiterführten. Die Eltern Bomkamp starben in den Jahren 1962 und 1953.

Sohn Heinrich Tenk jun. (geb. 1950) erhielt 1970 seinen Meisterbrief und übernahm 1974 mit seiner Ehefrau Christa geborene Deitmer den Familienbetrieb.

Der älteste Sohn Stephan erlernte den Beruf des Konditors in Borken. Der Sohn Michael erlernte den Beruf des Bäckers in Stadtlohn und absolvierte kurze Zeit später bereits seine Fortbildung zum Fachkaufmann der Handwerkswirtschaft, die Meisterprüfung legte er 2001 ab. Rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum wurde 2002 der neue Laden eröffnet, welcher seit 2006 von Michael Tenk in der 4. Generation weitergeführt wird. 2016 erfolgte ein Umbau, bei dem alte Eichenbalken des Fachwerks offen gelegt wurden. Das Haus ist eines der ältesten Häuser im Dorfkern.

Die handwerkliche Bäckerkunst wird gepflegt, bei Tenk-Bomkamp gibt es keine Tiefkühlteiglinge, die aufgebacken werden. Jeden Morgen wird frisch geknetet, gerollt, geformt und gebacken. Gleichzeitig werden neue Wege

beschritten, zum Beispiel mit Fototorten in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Formen.

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