Straßennamen in Südlohn und Oeding und deren Bedeutung
Namen sind Schall und Rauch – so lautet eine Volksweisheit. Bei Straßennamen jedoch ist das nicht richtig. Jeder Name hat einen inhaltlichen Bezug zu einem bestimmten Thema, zu Persönlichkeiten oder zu alten Flurnamen. Manche Straßennamen haben bereits ein hohes Alter. Doch erst im Jahre 1926 wurden die Straßen in Südlohn und im Jahre 1951 die Straßen in Oeding durch den Gemeinderat festgelegt. Seitdem werden sie für postalische Zwecke verwendet. Bearbeitet haben wir die Straßen, die beim Einwohnermeldeamt der Gemeinde Südlohn registriert sind. Dem Gemeindearchivar Ulrich Söbbing danken wir für die Hilfestellung. Ebenso danken wir Herrn Nubbenholt und Herrn Stödtke von der Gemeindeverwaltung für die Bereitstellung des interaktiven Gemeindeplans.
Im ersten Schritt wurden die Straßennamen von Südlohn vorgestellt. Die Namen des Ortsteils Oeding sind noch in Bearbeitung und werden zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt.
Beim Anklicken auf den Gemeindeplan werden Sie verlinkt zu der offiziellen Webseite der Gemeinde Südlohn. Hier kommen Sie zu vielen weiteren Informationen unter den Stichworten Straßensuche, Gemeindeansicht, Branchenliste, Gastronomie, Gemeindeinfos, Gesundheit/Soziales, Natur/Umwelt, Sport/Freizeit und Übernachtungen.
Straßensuche:
Bitte wählen Sie als erstes den Anfangsbuchstaben der Straße, dann gelangen Sie zu dem entsprechenden Abschnitt:
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Straßenname nach Oberbegriffen –
in beiden Ortsteilen, Südlohn und Oeding, finden Sie zusammenhängende Straßenzüge, die sich einem bestimmten Thema widmen. Nachfolgend einige Beispiele:
Botanik: Pflanzenkundliche Namen sind überwiegend im Ortsteil Oeding zu finden.
Flur- und Katasternamen: Dies meisten Straßenbezeichnungen erinnern an (ehemals) landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Felder, Wiesen, Weiden, Gärten, Parks und Waldparzellen. Auch unkultiviertes Gelände wie Heide – und Moorgebiete, stehende und fließende Gewässer kommen hinzu. Andere Namen verweisen auf heute nicht mehr existierende Gebäude oder Stadtbefestigungen, wie z.B. „Südring“. Eine große Hilfe war der von Erhard Miezner und der Gemeinde Südlohn im Jahre 1997 herausgegebene Band „Die Flurnamen der Gemeinde Südlohn“. Einige Beispiele:
Literatur, Musik: Namen der Dichter, Denker und Musiker finden sich in beiden Ortsteilen:
Vogelkunde: Diese Namen sind zu finden in der Nachbarschaft Mühlenkamp – West im Ortsteil Südlohn.
In beiden Ortsteilen sind Straßennamen örtlicher Persönlichkeiten zu finden:
In beiden Ortsteilen sind Straßen auch nach Namen überörtlicher Persönlichkeiten zu finden:
Straßenverzeichnis von Südlohn und Oeding und deren Bedeutung
Alte Stadtlohner Straße – Südlohn
Die Straße von Südlohn nach Stadtlohn wurde im Jahre 1962 ausgebaut, um den erhöhten Anforderungen des Straßen-verkehrs gerecht zu werden. Die frühere B 70 wurde am Ortsausgang begradigt, die alte verbliebene Straßenführung nennt sich demnach „Alte Stadtlohner Straße“. |
Diese ursprüngliche Allee führt von der Stadtlohner Straße zum ehemaligen Haus Volmering. |
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Am Esch – Südlohn
In Zusammenhängen mit dem organisierten Ackerbau wurde in der Frühzeit mit “ Esch “ eine Flur mit geordneter und mit gemeinschaftlicher Bewirtschaftung verstanden. Die Straße „Am Esch“ liegt im Osten der Gemeinde, siehe auch „Eschlohn“, „Eschlohner Straße“ und „Eschke“. |
Weites Land – Bauernland: Blick auf den Esch vom Baugebiet „Eschke“ aus gesehen. Foto: Ernst Bennemann |
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Am Friedhof – Südlohn
Die Straße „Am Friedhof“ liegt direkt am Südlohner Friedhof. Es handelt sich um eine Sackgasse, die Zufahrt erfolgt von der Straße „An´t kruse Bömken“ |
Kreuzigungsgruppe auf dem Südlohner Friedhof. Foto: Manfred Schmeing.
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Am großen Busch – Südlohn
Diese Straße ist im Zuge der Ansiedlung des neuen Lidl-Marktes angelegt worden. Die Straße erschließt diesen Markt, weitere Anwohner gibt es nicht. Der Name wurde gewählt, weil unmittelbar hinter dem Markt „Wellmanns Busch“ liegt – deshalb also „Am großen Busch“. Auf dem Gemeindeplan wird die Lage deutlich.
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Unmttelbar hinter der Straße liegt in Sichtweite die herrschaftliche Villa von 1882 des Hofes Honsel-Welsing (ehemals Wellmann), malerisch eingebettet in die Parklandschaft des westlichen Münsterlandes. Der Volksmund sagt noch heute „Wellmanns Busch“
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Am Vereinshaus – Südlohn
Bis zum Zusammenschluss der beiden Gemeinden Südlohn und Oeding am 1. Juli 1969 hieß diese Straße „Gartenstraße“. Auch in Oeding gibt es eine „Gartenstraße“. Um postalische Schwierigkeiten zu vermeiden, wurde die Südlohner Gartenstraße umbenannt. Das frühere „Vereinshaus“ – später „Haus der Vereine“ – war Namensgeber der neuen Straße „Am Vereinshaus“. Das „Haus der Vereine“ wurde 2014 abgerissen.
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Seit dem Jahr 1874 existiert in Südlohn der St. Josef Verein, 1914 wurde ein eigenes Vereins – und Jugendhaus gebaut. Das Bild zeigt eine Postkarte von ca. 1920. Das spätere „Haus der Vereine“ wurde 2014 abgerissen.
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Amselstraße Südlohn
Wer kennt nicht das Kinderlied: „Amsel, Drossel, Fink und Star …..“ Die Amsel ist aufgrund ihrer Häufigkeit ein weit bekannter Singvogel aus der Gattung der Drosseln. Sie ist nicht nur über ganz Europa verbreitet, sondern ebenso im nordwestlichen Afrika, Nordamerika, Indien und China. Ursprünglich ein scheuer Waldvogel, hat sich die Amsel den Kulturlandschaften angepasst. Morgens und abends lassen die Amselhähne hoch oben in einem Baum oder vom First eines Hauses ihren Gesang erschallen. Mit der „Melodie“ wird das noch so kleine Revier des Männchens abgegrenzt. |
Die Amsel wie sie jeder kennt. Foto: Andreas Trepke.
www.photo-natur.de
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An de Baeke – Oeding
Kurze Anliegerstraße im Ortskern in der Nähe der Schlinge
Name: Flurname – mit „Baeke“ („Bach“) ist hier die Schlinge gemeint. |
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An der Schlinge – Oeding
Anliegerstraße im Neubaugebiet Burloer Straße-West
Name: Ortsbezeichnung – südlich der Schlinge. |
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An`t kruse Bömken – Südlohn
Wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf, hat Napoleon – Bonaparte persönlich diesen Birnbaum bei einer Rast um das Jahr 1800 gepflanzt. Mit dem Baum wird auch der Name des Generals Tilly aus dem 30 – jährigen Krieg legendär verbunden. Bis zum Jahre 1974 stand der kleine krüppelige Baum (kruse Bömken) im Garten der Familie Schlichte. Der Baum war nicht mehr standsicher und wurde gefällt. Der Baumstamm lag noch einige Jahre in den Anlagen. „Ant kruse Bömken“ erinnert noch heute an die französische Besatzung im Rheinland und Westfalen. |
Das „kruse Böhmken“
Bild aus dem Bildband „SÜDLOHN im Spiegel der frühen Fotografie“.
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Auf dem Rott – Oeding
Anlieger-Stichstraße südlich der Winterswijker Straße
Name: Flurname – bezeichnet eine gerodete Fläche. |
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Bahnhofstraße – Südlohn
Am 1. Oktober 1902 wurde der Südlohner Bahnhof in Betrieb genommen. Damit war Südlohn an das Eisenbahnstreckennetz angeschlossen. Als 1974 die Bahnlinie von Borken nach Ahaus stillgelegt wurde, war man bestürzt. Nach Verhandlungen mit der WLE (Westfälische – Landes – Eisenbahn) hat die Gemeinde das Bahnhofsgebäude gekauft und im Jahre 1977 abgerissen. Heute erinnert nur noch die „Bahnhofstraße“ an die Zeit des Bahnhofs in Südlohn. |
Der Pressebericht vom 28. Februar 1977 beschreibt in Kurzform die Geschichte des Bahnhofs in Südlohn |
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Baumwollstraße – Oeding
Eine Bundesstraße, die Gronau im Nordosten mit Bocholt im Südwesten verbindet und östlich an Oeding vorbeiführt.
Der Name „Baumwollstraße“ nimmt Bezug auf die alten westmünsterländischen Textilstädte Bocholt, Vreden, Alstätte und Gronau, in deren Fabriken hauptsächlich Baumwolle verarbeitet wurde. Die Baumwollstraße wechselt in Richtung Norden zur Vredener Straße. |
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Beckedahl – Südlohn
Mit den Namen „Bääke“ und „Becke“ bringt man fließende Gewässer in Verbindung. Vor 1826 werden diese Namen in Zusammenhang mit Beschreibung der Flurstücke und Lageangaben genannt. „Dahl“ bezieht sich auf „Delle, Kolk oder Kuhl“ – also tiefer liegend. Daraus ergibt sich der Name „Beckedahl“, die Straße führt in den Wienkamp. |
Die von der Nachbarschaft Beckedahl in Eigenleistung erbaute Hütte ist Beweis für die vielfachen Aktivitäten der Nachbarschaft. Foto: Ernst Bennemann.
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Birkenstraße – Oeding
Wohnstraße nördlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße wurde früher beiderseits von Birkenreihen gesäumt. Sie sind zum allergrößten Teil gefällt worden. |
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Blumenstraße – Oeding
Wohnstraße zwischen Winterswijker Straße und Buchenallee
Name: Die Straße gehört zur Namensgruppe „Pflanzen“ und daher hat der Name bloße Identifikationsfunktion. |
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Bomkampstegge – Südlohn
„Bomkamp – Baumkamp, Boemkamp“ – der Begriff „Baum“ ist selbsterklärend. „Kamp“ steht als Begriff für das lateinische „campus“ – offenes, unbebautes Feld. Als „Stegge“ wurde meist die von einem Hauptweg wegführenden Verbindungswege bezeichnet. Es handelte sich um kleine, enge, schmale Wege. Dieser Weg führt zu der Familie „Bomkamp“. Daraus ergibt sich dann logisch der Name „Bomkampstegge“. |
Bomkampstegge: Eine schöne, angenehme Wohnstraße im Baugebiet Hagerkamp. Foto: Ernst Bennemann.
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Bonhoefferstraße – Südlohn
Dietrich Bonhoeffer (geboren 4. Februar 1906 in Breslau; gestorben 9. April 1945 im KZ Flossenbürg) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der bekennenden Kirche und Teilnehmer am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ab April nahm er öffentlich Stellung gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung. Etwa ab 1938 schloss er sich dem Widerstand um Canaris an. 1940 erhielt er Redeverbot und 1941 ein Schreibverbot. Am 5. April 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später auf Befehl Adolf Hitlers hingerichtet. (Quelle Wikipedia – auszugsweise.) |
Dietrich Bonhoeffer
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Borkener Straße – Suedlohn
Südlohn liegt im Schnittpunkt mehrerer Hauptverkehrswege. Die B 525 (kleine Hollandlinie) führt von Appelhülsen bei Münster über Südlohn nach Holland. Die frühere B 70 führt von Wesel über Südlohn nach Emden zur Nordsee. Folglich führt die „Borkener – Straße“ vom südlichen Ortsausgang aus nach Borken. (Alte B 70) |
Wappen der Stadt Borken |
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Böwingkamp – Oeding
Wohnstraße im neueren Wohngebiet am Nordwestende Oedings
Name: Flurname – „Böwing“ oder „Böving“ ist ein alter Hofname. Heute steht dort der Hof Koppers. „Kamp“ bedeutet „Weide- oder Ackerland“. |
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Böwingring – Oeding
Wohn- und Anliegerstraße am Nordwestende Oedings
Name: Siehe Böwingkamp; „Ring“ bezeichnet den Verlauf der Straße. |
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Bree – Südlohn
„Bree“ oder „Breede“ ist eine Bezeichnung von Ackergrundstücken, sie leitet sich ab von „breit“ und weist auf eine größere Fläche hin. |
Bree – an dieser Straße liegt der St. Barbara – Kindergarten Foto: Ernst Bennemann |
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Breul – Südlohn
Der Name „Breul“ wird in der Literatur unterschiedlich gedeutet: sumpfige, nasse Wiese meist in unmittelbarer Dorfnähe. Diese Wiesen sind heute nicht mehr vorhanden, der Straßenname jedoch blieb erhalten. |
Das Henricus – Stift liegt unbmittelbar am Breul und ist heute prägend für diese Straße. Foto: Ulrich Söbbing. |
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Brink – Südlohn
Das im gesamten ursprünglich sächsischen Sprachgebiet verbreitete Wort hat mehrere Varianten der Bedeutung: Anhöhe, Grashügel, Rand eines Ackers oder Gehöftes. Die Südlohner Brink – Flurnamen liegen durchweg außerhalb der alten Ackerflächen am Rande des Dorfgebietes. Also dort, wo seit Beginn der Neuzeit Handwerker und landwirtschaftliche Arbeiter siedelten. Aus der Lagebezeichnung ergaben sich auch Familiennamen mit „Brink“ für Familien, die Haus oder Hof am oder auf dem Brink hatten, z..B. Brinkmann, Brinkhaus oder Brinkhoff. |
Im Brink haben sich mehrere Industriefirmen angesiedelt, hier die Logos der in ihren Branchen marktführenden Unternehmen Bauer und Terhürne. |
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Buchenallee – Oeding
Längere Wohn- und dem innerörtlichen Verkehr dienende Straße, die das Wohngebiet nördlich der Winterswijker Straße im Osten begrenzt
Name: Straße gehört zur Gruppe der „Pflanzen-Straßen“. |
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Burgplatz – Oeding
Kurzes Verbindungsstück vom Burgring zur Burg
Name: Siehe Burgring. |
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Burgring – Oeding
Wohn- und Zubringerstraße im alten Ortskern Oedings
Name: Der Straßenname bezieht sich auf die alte Oedinger Burg. Die Straße verläuft unmittelbar nördlich von ihr. „Ring“ bezeichnet den Straßenverlauf. |
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Burloer Straße – Oeding
Innerörtliche Verkehrsstraße, verbindet den Ortskern mit der Baumwollstraße
Name: Geografische Bezeichnung – weist auf den Borkener Ortsteil Burlo im Südwesten Oedings hin. |
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Buschweg – Oeding
Anliegerstraße im Neubaugebiet Burloer Straße-West
Name: Flurname – „Busch“ steht für Wald . Vermutlich hat sich in der Gegend einmal ein Wald befunden. |
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Dahlienweg – Oeding
Wohnstraße im „Pflanzenviertel“ nördlich der Winterswijker Straße
Name: Straßenname gehört in die „Pflanzen-Gruppe“ und hat bloße Identifikationsfunktion. |
Dahlie
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Dahlkamp – Oeding
Kurze Wohnstraße, zugleich Zubringer von der Winterswijker Straße zum Grünen Weg
Name: Flurname – „Dahl“ bedeutet „Tal, Senke“; Der Name weist demnach auf eine tiefer liegende Acker- oder Weidefläche hin. |
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Daimlerstraße – Oeding
Gottlieb Wilhelm Daimler wurde am 17. März 1834 in Schorndorf geboren. In dem Geburtshaus ist heute ein Museum eingerichtet. Er war ein deutscher Ingenieur, Konstrukteur und Industrieller. Daimler entwickelte den ersten schnelllaufenden Benzinmotor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor. Gottfried Daimler ist am 6. März 1900 in Cannstatt bei Stuttgart gestorben. |
Gottlieb Wilhelm Daimler
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Don-Bosco-Straße – Südlohn
Johannes Bosco wurde am 16. August 1815 in der Nähe von Turin / Italien geboren. Als katholischer Priester widmete er sich der Jugendarbeit. Er ist Schutzpatron der Jugend und Jugendseelsorge. Am 9. Dezember 1859 gründete er den Orden der SALESIANER DON BOSCIS (SDB) Don Bosco stirbt nach lebenslangem Einsatz für die Jugend am 31. Januar 1888 in Turin. Am Ostersonntag des Jahres 1934 wurde er von Papst Pius IX heilig gesprochen. www.donbosco.de. |
Johannes Bosco
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Doornte – Südlohn
„Doornte – Dorne“ deuten auf „Dorn – Dornstrauch – Dornbusch“ hin. Die „Doornte“ kann eine ehemals mit Dornengestrüpp bewachsene Fläche sein. Möglicherweise waren auch aus Dornhecken bestehende Einfriedungen für die Benennung entscheidend. Die „Doornte“ heute ist eine wichtige Hauptverbindungsstraße zwischen den beiden Ortsteilen Südlohn und Oeding.
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Die Roncalli-Schule an der Doornte.
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Doornteweg – Südlohn
„Doornte – Dorne“ deuten auf „Dorn – Dornstrauch – Dornbusch“ hin. Die „Doornte“ kann eine ehemals mit Dornengestrüpp bewachsene Fläche sein. Möglicherweise waren auch aus Dornhecken bestehende Einfriedungen für die Benennung entscheidend. Der „Doornteweg“ ist eine Nebenstraße der „Doornte“, die die beiden Ortsteile Südlohn und Oeding verbindet.
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Einsiedlerdrossel – Foto: Franz Xaver, Quelle: Wikipedia
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Drosselstraße – Südlohn
Wer kennt nicht das Kinderlied: „Amsel, Drossel, Fink und Star ……“ Zu der weit verbreiteten Familie der Drosseln gehören 19 Gattungen und ca. 150 Arten, unter anderem die in Mitteleuropa weit verbreitete Amsel. Die Nahrungssuche erfolgt meist am Boden. Die Drosseln fressen neben Würmern und Schnecken auch Beeren. Deren Samen werden dann unverdaut ausgeschieden. So werden diese Pflanzen verbreitet.
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Einsiedlerdrossel – Foto: Franz Xaver, Quelle: Wikipedia
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Drosteallee – Oeding
Annette von Droste – Hülshoff wurde am 10. Januar 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster geboren. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen. Ihre Balladen „Der Knabe im Moor“ wurden berühmt, ebenso die Novelle „Die Judenbuche“ Ab 1841 wohnte Annette von Droste – Hülshoff vorwiegend auf Schloss Meersburg am Bodensee, wo sie am 24. Mai 1848 verstarb. www.droste-gesellschaft.de |
Annette von Droste-Hülshoff, Gemälde von
Johann Joseph Sprick (1838)
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Droste-Hülshoff-Straße – Südlohn
Annette von Droste – Hülshoff wurde am 10. Januar 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster geboren. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen. Ihre Ballade „Der Knabe im Moor“ wurde berühmt, ebenso die Novelle „Die Judenbuche“. Ab 1841 wohnte Annette von Droste – Hülshoff vorwiegend auf Schloss Meersburg am Bodensee, wo sie am 24. Mai 1848 verstarb.www.droste-gesellschaft.de |
Diese Skulptur der Deutschen Dichterin Annette von Droste – Hülshoff steht in einem Privatgarten an der Droste-Hülshoff-Straße. Foto: Doris Bennemann. |
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Ebbinghook – Oeding
Bauerschaft im Nordosten Oedings zwischen Baumwollstraße und Ottenstapler Weg
Name: Flurname – Das Gut Ebbing hat sich dort früher befunden. „Hook“ ist hier die alte Bezeichnung für eine Siedlung, Bauer- oder Nachbarschaft. |
Schutzhütte im Ebbinghook
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Eichendorffstraße – Südlohn
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloß Lubowitz bei Rabitor in Oberschlesien geboten. Er ist ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Mit etwa 5000 Vertonungen zählt er zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern. Joseph von Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neiße / Schlesien, wo er auch begraben ist |
Joseph Eichendorff – Radiertes Portrait, Foto: H.-P. Haack, Quelle: Wikipedia
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Elpidiusstraße – Südlohn
Der am 8. Oktober 1911 in Südlohn geborene Franziskanerpater Josef Markötter (Pater Elpidius PFM Obs) wurde wegen einer am 26. Mai 1940 in der Klosterkirche in Warendorf gehaltenen Predigt ins KZ Dachau verschleppt. In der Predigt zu einem Vers aus dem Neuen Testament (Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder“, 1 Joh. 3-15a), hatte er in das christliche Liebesgebot auch Kriegsgegner und Juden eingeschlossen. Am 28. Juni 1942 starb er in Dachau an den Folgen der im Lager erlittenen Entbehrungen.
Eine ausführliche Lebensbeschreibung von Pater Elpidius Markötter finden Sie hier. |
Pater Elpidius Markötter
Foto: Gemeindearchiv Südlohn
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Eschke – Südlohn
„Eschke“ ist die plattdeutsche Bezeichnung für „Esch“. Im Zusammenhang mit dem organisierten Ackerbau wurde in der Frühzeit mit „Esch“ eine Flur mit geordneter, gemeinschaftlicher Bewirtschaftung verstanden. Eschlohn heißt die nördlich von Südlohn in Richtung Stadtlohn gelegene Bauerschaft. Der Name der 1231 gegründeten Pfarre Südlohn galt ursprünglich für den gesamten Pfarrbezirk, beschränkte sich jedoch später auf die sich entwickelnde Ortschaft Südlohn. |
Blick vom Baugebiet „Eschke“ auf den Eschlohn – weites Land – Bauernland.
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Eschlohn – Südlohn
Im Zusammenhang mit dem organisierten Ackerbau wurde in der Frühzeit mit „Esch“ eine Flur mit geordneter, gemeinschaftlicher Bewirtschaftung verstanden. Eschlohn heißt die nördlich von Südlohn in Richtung Stadtlohn gelegene Bauerschaft. Der Name der 1231 gegründeten Pfarre Südlohn galt ursprünglich für den gesamten Pfarrbezirk, beschränkte sich jedoch später auf die sich entwickelnde Ortschaft Südlohn. |
Der Eschlohn: weites Land – Bauernland.
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Eschlohner Straße – Südlohn
Im Zusammenhang mit dem organisierten Ackerbau wurde in der Frühzeit wurde mit „Esch“ eine Flur mit geordneter, gemeinschaftlicher Bewirtschaftung verstanden. Eschlohn heißt die nördlich von Südlohn in Richtung Stadtlohn gelegene Bauerschaft. Der Name der 1231 gegründeten Pfarre Südlohn galt ursprünglich für den gesamten Pfarrbezirk, beschränkte sich jedoch später auf die sich entwickelnde Ortschaft Südlohn. Die „Eschlohner Straße“ führt ausgehend von der „Eschstraße“ in die östlich gelegenen Gebiete der Gemeinde, durch die „Brööke“ in Richtung Gescher. |
Eschlohner – Straße: Die Kreisstraße (K53) wurde 2010 saniert und beidseitig mit Rad – und Fußwegen versehen. Die Straße führt zum Baugebiet „Eschke“ und in den „Eschlohn“. Foto: Ernst Bennemann |
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Eschstraße – Südlohn
Im Zusammenhang mit dem organisierten Ackerbau wurde in der Frühzeit wurde mit „Esch“ eine Flur mit geordneter, gemeinschaftlicher Bewirtschaftung verstanden. Eschlohn heißt die nördlich von Südlohn in Richtung Stadtlohn gelegene Bauerschaft. Der Name der 1231 gegründeten Pfarre Südlohn galt ursprünglich für den gesamten Pfarrbezirk, beschränkte sich jedoch später auf die sich entwickelnde Ortschaft Südlohn. Die „Eschstraße“ führt von der Ortsmitte der Gemeinde nördlich zum Eschlohn und weiter über die (alte) B 70 nach Stadtlohn. |
Von der Eschstraße aus führt der Zugang zur Südlohner Pastorat – dem früheren Hof Pröbsting, der Urzelle der Gemeinde Südlohn.
Foto: Ernst Bennemann |
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Feld – Oeding
Bauerschaft im Südwesten Oedings an der Grenze zu Burlo
Name: Flurname – „Feld“ bedeutet „offenes, unbestelltes Land, Ödland“. Dort gab es früher viele kaum landwirtschaftlich nutzbare Moor- und Feuchtgebiete. |
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Feldstegge – Oeding
Anliegerstraße im kleinen Wohngebiet im Oedinger zwischen Jakobi- und Baumwollstraße
Name: Flurname – „Feld“ bezeichnet auch hier ein unbestelltes Land. „Stegge“ bedeutet „schmaler Nebenweg, Fußweg“, hier also einen Weg durch ödes Land oder dorthin. |
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Finkenstraße – Südlohn
Wer kennt nicht das Kinderlied: „Amsel, Drossel, Fink und Star ….“. Der Buchfink ist einer der bekanntesten europäische Singvogel. In der Kulturlandschaft ist er sehr zahlreich. Seinen Lebensraum bilden Laub – und Nadelwälder, auch Parks und Gärten werden als Brutreviere angenommen. Die Buchfinken sind Teilzieher. Während die Populationen der gemäßigten Zone auch noch im Schnee nach Nahrung suchen, ziehen die nördlichen Brutvögel zur Überwinterung in den Süden Europas. |
Der Buchfink
Urheber: Michael Maggs,
Quelle: Wikipedia
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Flassbree – Oeding
Anliegerstraße im Wohngebiet in Oedings Norden
Name: Flurname – „Flass“ steht für „Flachs“. Mit der Ergänzung „Bree“ wurde damit ein breiter Flachsacker bezeichnet. |
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Fontanestraße – Oeding
Benannt nach dem deutschen Schriftsteller Heinrich Theodor Fontane, geboren am 30. Dezember 1819 in Neuruppin.
Er gilt als literarischer Spiegel Preußens und als bedeutendster deutscher Vertreter des Realismus. Heinrich Theodor Fontane verstarb am 20. September 1898 in Berlin. |
Heinrich Theodor Fontane
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Fresenhorst – Oeding
Bauerschaft im Südosten Oedings an der Grenze zum Borkener Ortsteil Weseke
Name: Flurname – „Fresen“ ist vermutlich ein Familienname oder eine Ableitung des Stammesnamens „Fres“ („Friese“). Bei „Horst“ handelt es sich um eine Gegend mit niedrigem Baumbestand, kann aber auch eine höher gelegene Stelle in einem Sumpfgebiet bezeichnen. |
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Friedhofsallee – Oeding
Kurze Zubringerstraße von der Winterswijker Straße zum südlich gelegen katholischen Friedhof.
Name: Der Name hat bloße geografische Bedeutung. Die Ergänzung „Allee“ trifft hier zu: Die Straße ist tatsächlich noch von Bäumen gesäumt. |
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Friedhofstraße – Südlohn
Nachdem der „alte Friedhof“ – die heutige Ehrenmalanlage, aufgegeben wurde, hat Pfarrer Meiners im Jahre 1928 den neuen Friedhof anlegen lassen. Seitdem heißt die Straße zum Friedhof „Friedhofstraße“, sie ist heute eine angenehme, ruhige und bevorzugte Wohnstraße. |
Blick von der Friedhofstraße zum Südlohner Friedhof. Foto: Ernst Bennemann
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Fünfhausen – Südlohn
Diese Straße verbindet die Bahnhofstraße mit der Lohner Straße. Es ist zu vermuten, dass bei der Namensnennung im 18. Jahrhundert 5 Häuser angesiedelt waren und so der Name „Fünfhausen“ entstanden ist. |
Heute sind es mehr als 5 Häuser.
Foto: Ernst Bennemann |
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Fürstenberg– Südlohn
Das Bestimmungswort „Fürst – Füürst“ bezeichnet die Flurstücke, die im Besitze der Fürsten des Hauses Salm waren. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 waren die Salmschen Fürsten für die Verluste der linksrheinischen Gebiete an Frankreich durch Territorien des säkularisierten Fürstbistums Münster entschädigt worden. Danach umfasste das Fürstentum Salm auch die damaligen Ämter Bocholt und Ahaus. Der „Fürstenberg“ in Südlohn erinnert an diese Zeit des Umbruchs. |
Am Fürstenberg steht das Haus Tenhagen, die typische Villa der Gründerzeit stammt aus dem Jahre 1906. Foto: Manfred Schmeing |
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Fürst-zu-Salm-Horstmar-Straße – Oeding
Wohn- und Zubringerstraße von der Winterswijker Straße in das nördlich gelegene Wohngebiet
Name: Der Name erinnert an das Fürstengeschlecht derer von Salm-Horstmar. Als Standesherr hatte Friedrich zu Salm-Horstmar einen Sitz im westfälischen Provinziallandtag, 1847/48 im Vereinigten Landtag. |
Salm-Horstmar Wappen
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Gartenstraße – Oeding
Wohnstraße im Wohngebiet nördlich der Winterswijker Straße
Name: Straße gehört zum „Pflanzenviertel“ und hat eine Identifikationsfunktion. |
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Geschwister-Scholl-Straße – Südlohn
Die Geschwister Hans und Sophie Scholl wurden als Mitglieder der „Weißen Rose“ bekannt. Diese studentische Münchener Gruppe leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus, insbesondere durch Verbreitung von Flugblättern gegen den Krieg und die Diktatur unter Adolf Hitler. Am 18. Februar 1943 wurden sie beim Auslegen der Flugblätter an der Münchener Universität überrascht und denunziert. Am 22. Februar 1943 wurden die Geschwister Scholl vom Berliner Volksgerichtshof unter Leitung des berüchtigten Roland Freisler zum Tode verurteilt und am gleichen Tag mit der Guillotine enthauptet. |
Geschwister Scholl
Diese Briefmarke wurde von der Post der DDR herausgegeben. Am 3. Oktober 1990 wurde die Deutsche Bundespost die Rechtsnachfolgerin. |
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Goardenbree – Oeding
Wohnstraße im Neubaugebiet im Norden Oedings
Name: Flurname – „Bree“ bezeichnet eine breitere Ackerfläche. In Verbindung mit „Goarden“ – oder „Gaorden“ – ist damit eine Fläche gemeint, die nicht mit dem Pflug, sondern mit dem Spaten bearbeitet wurde. |
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Goethestraße – Südlohn
Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Er war Dichter, Rechtsanwalt, Minister und forschte und publizierte auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten. Bis heute gilt Johann Wolfgang von Goethe als bedeutendster deutsche Dichter und einer der bekanntesten Dichter der Welt. Seine Werke, Gedichte und Balladen zählen zu den Höhepunkten der Weltliteratur. Goethes „Faust“ gehört auch heute noch zu den Standardwerken, ebenso Balladen wie „Der Erlkönig“. Gestorben ist er am 22. März 1832 im Weimar. |
Johann Wolfgang von Goethe – Ölgemälde 1828 von Stieler. Standort: Neue Pinakothek München. |
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Grenzweg – Oeding
Zubringer und Wohnstraße im locker bebauten Wohngebiet in der Bauerschaft Hinterm Busch unmittelbar südwestlich von Oeding
Name: „Grenzweg“ beschreibt die Lage des verwinkelten kleinen Straßensystems und der Wirtschaftswege unmittelbar an der niederländischen Grenze im Westen. |
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Grüner Weg – Oeding
Wohnstraße nördlich der Winterswijker Straße, etwa parallel zu ihr verlaufend
Name: Hat bloße Identifikationsfunktion, könnte auch auf einen früheren Wiesenweg hinweisen. |
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Grüwwel – Südlohn
Der Ursprung des Namens „Grüwwel“ ist heute nicht mehr zuverlässig zu ermitteln. Lt. den „Niederdeutschen Studien Band 7“, herausgegeben von William Foerste 1961 im Böhlau-Verlag leitet sich der Name „Grüwwel“ evtl. ab von „grüw – gräw – kleiner Graben“. Quelle: http://www.lwl.org/komuna/pdf/Bd 07.pdf |
Blick vom Grüwwel auf die Kirchstraße. Im Hintergrund sehen Sie das Haus Wilmers.
Foto: Ernst Bennemann
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Hämingkamp – Oeding
Wohnstraße im Wohngebiet im Südosten Oedings in der Nähe der Baumwollstraße
Name: Flurname – „Häming“ ist ein alter Hofname. In Verbindung mit „Kamp“ wird damit ein Feld oder Acker des Hofes Häming bezeichnet. |
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Hans-Böckler-Straße – Südlohn
Der Gewerkschaftsfunktionär und Politiker Hans Böckler wurde am 26. Februar 1875 in Trautskirchen / Mittelfranken geboren. Gestorben ist er am 16. Februar 1951 in Düsseldorf. Bekannt ist er durch die nach ihm benannte Hans-Böckler-Stiftung. (www.boeckler.de) |
Hans Böckler – Porträit auf einer Briefmarke. |
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Haus Lohn – Südlohn
Das Haus Lohn zählt zu den großen und bedeutendsten Wahrzeichen von Südlohn. Das jetzige Gebäude wurde 1785 im frühklassizistischen Stil errichtet. Das Herrenhaus und weitere Wirtschaftsgebäude umgibt eine von der Schlinge gespeiste Gräfte. |
Haus Lohn: Ansicht von der Lohner Straße mit Blick über die Gräfte. Foto: Herbert Schlottbom. |
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Haus Volmering – Südlohn
Als U – förmige Anlage zeigte sich bis 1964 der ehemals wasserumringte Gebäudekomplex des bischöflichen Oberhofes „Haus Volmering“. Es lag etwa 500 m außerhalb Südlohns an der Straße nach Stadtlohn (heutige Hof Claushues) und befand sich zuletzt im Besitz der Familie von Basse. Hier war von 1838 bis 1883 auch der Amtssitz des Amtes Südlohn. Das Gebäude wurde Ende des 17. Jahrhundert von Gottfried Hasselbach erbaut und gehörte im 18. Jahrhundert der Familie Cremer. Nach dem Abriss 1964 zeugt nur noch ein Teil der Gräfte vom ehemaligen „Haus Volmering“. |
Haus Volmering.
Foto: Gemeindearchiv Südlohn |
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Heckenweg – Oeding
Kurze Wohnstraße im Neubaugebiet an der Winterswiker Straße in Höhe des Friedhofes
Name: Vermutlich an einen Flurnamen angelehnt – „Hecke“ kann neben der heutigen Bedeutung auch „schwenkbares Holztor“ bedeuten – also eine Art Wegsperre. |
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Heidkämpken – Oeding
Wohnstraße im Wohngebiet in der Nähe des Oedinger Busches im Norden des Dorfes
Name: Flurname – Dieser Name ist ein wenig widersprüchlich: Während „Heide“ auf unbebautes, wildbewachsendes Land hindeutet, bezieht sich „Kämpken“ auf eine kleinere Acker- oder Weidefläche. |
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Heinestraße – Oeding
Wohnstraße im Wohngebiet nördlich der Winterswijker Straße
Name: Straße im „Dichterviertel“ – Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. |
Heinrich Heine
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Hessinghook – Oeding
Bauerschaft im Norden Oedings
Name: Flurname – Der Hof Schulze-Hessing, nach dem diese Bauerschaft benannt worden ist, liegt nördlich von Oeding fast in Sichtweite des Dorfes. „Hook“ ist auch hier die alte Bezeichnung für eine Siedlung, Bauer- oder Nachbarschaft. |
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Hinterm Busch – Oeding
Bauerschaft unmittelbar südwestlich des Dorfes
Name: Flurname im weiteren Sinn – Auf welches Waldgebiet sich der Name bezieht, hinter dem die Bauerschaft angesiedelt ist, ist unklar. In Frage könnte das größere Waldgebiet im Südwesten Richtung Burlo kommen. Es gibt innerhalb der Bauerschaft aber auch noch die Reste eines früher vermutlich größeren Waldes in der Nähe des Hofes Mathmann am Pöppeldyk. Der könnte als Namenspate ebenfalls in Frage kommen. |
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Hölderlinstraße – Oeding
Wohnstraße im „Dichterviertel“ nördlich der Winterswijker Straße
Name: Erinnert an Friedrich Hölderlin
(*20. März 1770 in Lauffen am Neckar;
† 7. Juni 1843 in Tübingen).
Hölderlin war ein deutscher Dichter, der zu den bedeutendsten Lyrikern seiner Zeit zählt. |
Friedrich Hölderlin
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Holzstraße – Südlohn
Die Holzstraße entstand im Zuge der Befestigung Südlohns als ein geplanter Straßenzug, der dem Verlauf des nördlichen Walles folgte. Der Name lässt darauf schließen, dass der Straßenzug in früheren Zeiten mit Holzbohlen ausgelegt war.
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Die Holzstraße: Ansichtskarte um das Jahr 1910. Die Personen haben sich „in Pose“ gebracht“ und blicken dem Fotografen gespannt entgegen.
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Horst – Südlohn
Der Name „Horst“ ist eine alte Bezeichnung für niedriges Gestrüpp, für Waldbestand oder für abgeholzte Stellen im Wald.
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Der Horster Stamm: Diese Schutzhütte wurde von der Nachbarschaft „Horst“ errichtet – ein beliebter Treffpunkt der Nachbarschaft. Die Hütte ist auch Treff – und Anlaufpunkt der beliebten Südlohner Hüttentour.
Foto: Ernst Bennemann
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Im Esch – Oeding
Wohnstraße und Zubringer zum neueren Wohngebiet südlich des Oedinger Busches
Name: Flurname – „Esch“ bezeichnet ein landwirtschaftlich genutztes Areal, das höher gelegen ist als seine Umgebung. Der Grund dafür ist in aller Regel der jahrhundertelange Auftrag von „Plaggen“ zur Verbesserung der leichten Böden speziell im westlichen Münsterland. Die „Plaggen wurden durch den Abstich von Rasen- oder Heidestücken gewonnen und vor dem Ausbringen mit Stallmist „vergütet“. |
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Industriestraße – Oeding
Anliegerstraße und Zubringer zum Gewerbegebiet östlich der Bauwollstraße
Name: Dieser Straßenname ist in vielen Kommunen geläufig, wenn es um die Identifikation von Industrie- und Gewerbegebieten geht. |
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Jakobistraße – Oeding
Hauptverkehrsstraße, die mit ihrer Verlängerung, der Winterswijker Straße, Oeding in ost-westliche Richtung durchschneidet
Name: Die Straße ist nach dem Namenspatron der katholischen Kirche St. Jakobus benannt, Sie hieß früher einmal „Kleistegge“ – also „Lehmweg“. |
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Kantstraße – Oeding
Wohnstraße im „Dichterviertel“ nördlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße erinnert an Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg;
† 12. Februar 1804). Kant war ein deutscher Philosoph der Aufklärung. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern der abendländischen Philosophie. Sein Werk Kritik der reinen Vernunft kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie. |
Immanuel Kant
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Katerhook – Südlohn
„Kate“ oder „Katte“ – diese Bezeichnung des kleinen Winkels an der Kirchstraße ist eine Begriff für Haus – oder Wildkatzen, wahrscheinlich von verwilderten Hauskatzen. Der Begriff „Hook“ steht für kleine Flächen, Gebiete oder Siedlungen. Was nun genau zum Begriff „Katerhook“ geführt hat, ist nicht bekannt. |
Der Katerhook liegt zwischen dem Hotel Nagel und dem Haus Wilmers.
Foto: Ernst Bennemann |
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Kettelerplatz -Südlohn
Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler war katholischer Bischof von Mainz und deutscher Politiker. (Deutsche Zentrumspartei) Er wurde der Arbeiterbischof genannt. Ketteler ist der Gründer der KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) und war ein Großonkel vom Clemens August Graf von Galen. Geboren wurde er am 25. Dezember 1811 in Münster, gestorben ist er am 13. Juli 1877 in Kloster Burghausen im Landkreis Altötting. |
Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler, Bildersammlung der Konzilsväter 1870. |
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Kirchplatz – Südlohn
Die St. Vitus Pfarrkirche in Südlohn bestimmt als historischer und städtebaulicher Mittelpunkt das Bild des Ortes. Bis 1928 war der im Süden der Kirche gelegene „Kirchplatz“ die Begräbnisstätte der Gemeinde. |
Das Haus Wilmers als Kultur und Begegnungsstääte liegt am Kichplatz. Foto: Herbert Schottbom. |
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Kirchstraße – Südlohn
Die St. Vitus Pfarrkirche in Südlohn bestimmt als historischer und städtebaulicher Mittelpunkt das Bild des Ortes. Die Kirchstraße führt vom „Fürstenberg“ (frühere B 70) an die Kirche vorbei bis zum Kreisverkehr Bahnhofstraße. |
Kirchstraße: Blick vom Westen auf die St.Vitus Kirche. Foto: Herbert Schlottbom. |
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Kolpingstraße – Südlohn
Adolf Kolping (1813 – 1865) stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Er arbeitete und lebte viele Jahre als Schuhmachergeselle und wechselte nach seinem Theologiestudium in den Priesterstand mit sehr weitreichenden Folgen: Er wurde Wegbereiter für die katholische Sozialbewegung und Vorbild für uns heute. www.kolping.de |
Adolf Kolping
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Kookamp – Oeding
Wohnstraße im Neubaugebiet Burloer Straße West
Name: Flurname – „Kookamp“ bedeutet schlicht „Kuhweide“. |
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Krügerstraße– Oeding
Stichstraße im Wohngebiet zwischen der Oedinger Burg und der Jakobistraße
Name: Der Name erinnert an Bernhard Krüger. Er war Lehrer an der ehemaligen evangelischen Schule von 1907 bis 1952. Er war außerdem mehr als 58 Jahre lang im evangelischen Kirchendienst tätig. |
Bernhard Krüger
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Ladestraße – Südlohn
Am 1. Oktober 1902 wurde der Südlohner Bahnhof in Betrieb genommen. Damit war Südlohn an das Eisenbahnstreckennetz angeschlossen. Die Ladestraße führt als Stichstraße von der Bahnhofstraße zum Bahnhof und beschreibt damit sinngemäß die „Verladungen“ von Gütern bis zur Stilllegung der Bahnstrecke im Jahre 1974. |
Die heutige Ladestraße lässt nicht mehr erkennen, dass hier der Bahnhof war. Foto: Ernst Bennemann. |
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Lerchenweg – Südlohn
Die Lerchen sind typische Vögel der Steppen, Felder und Wiesen. Am Boden laufen die Lerchen mit ihren großen Füßen geschickt und schnell hin und her; dabei hüpfen sie niemals, sie sind die „Laufvögel“ unter den Singvögeln. Bekannt sind die Lerchen für ihren ausdauernden Gesang, der oft im Flug vorgetragen wird. Hier grenzen die Männchen ihr großes Revier ab und locken die Weibchen an. In unseren Regionen ist die Feldlerche verbreitet. |
Feldlerche. |
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Lessingstraße – Oeding
Wohnstraße im „Dichterviertel“ nördlich der Winterswijker Straße
Name: Der Name erinnert an Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, Oberlausitz; † 15. Februar 1781 in Braunschweig). Lessing war ein bedeutender Dichterder deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaterseinen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literaturnachhaltig beeinflusst. |
Gotthold Ephraim Lessing
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Lindenstraße – Oeding
Wohn- und Zubringerstraße nördlich der Winterswijker Straße – verbindet Im Esch mit der Schultenallee.
Name: Ist gerechtfertigt – Die Straße wird auf fast gesamter Länge von Lindenbäumen gesäumt. |
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Lohner Brook – Südlohn
Seinem Ursprung nach bedeutet der Name „Lohn“ so viel wie „lichter Wald“. Den Name „Lohn“ findet man in Verbindung mit dem Waldgebiet „Lohner Heide“. Dieser zwischen Südlohn, Gescher und Stadtlohn gelegene Waldkomplex ist rund 125 ha groß. Der Name „Brook“ beschreibt schwer passierbare Naturräume wie Wälder, Sümpfe und Bruchgelände – also die ehemals weit ausgedehnten sumpfigen Gebiete im Münsterland. Nach der Umwandlung von Ödland in Kulturland haben diese Gelände ihren Charakter fast vollständig verloren. Der Name „Lohner Brook“ erinnert an diesen Naturraum. |
Lohner Brook: rechts im Bild die „Brookhütte“ – ein sehr beliebter Treffpunkt der Wanderer und Radfahrer.
Foto: Ernst Bennemann
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Lohner Straße – Südlohn
Bei dem in Südlohn befindlichen Herrensitz Haus Lohn handelt es sich um den früheren Burgmanns- und Wohnsitz einer Nebenlinie des Dynastengeschlechtes der Grafen von Lohn. Das Haus Lohn ist Namensgeber der „Lohner Straße“. |
Das Haus Lohn liegt direkt an der Lohner Straße. Foto: Herbert Schlottbom
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Lohnergartenstraße – Südlohn
Bei dem in Südlohn befindlichen Herrensitz Haus Lohn handelt es sich um den früheren Burgmanns- und Wohnsitz einer Nebenlinie des Dynastengeschlechtes der Grafen von Lohn. Das Haus Lohn befindet sich an der Lohner Straße, die „Lohnergartenstraße“ ist eine von mehreren Querstraßen |
Das Haus Lohn – hier die Gesamtansicht – ist Namensgeber der Lohnergartenstraße. Foto: Gemeindearchiv Südlohn. |
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Lönsstraße – Oeding
Wohnstraße im „Dichterviertel“ nördlich der Winterswijker Straße
Name: Der Name erinnert an Hermann Löns
(* 29. August 1866 in Culm, Westpreußen;
† 26. September 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims, Frankreich). Löns war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten wurde Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos. |
Hermann Löns
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Look – Oeding
Bauerschaft im Südosten Oedings zwischen Baumwollstraße und der B 525
Name: Flurname – „Look“ oder auch „Loo“ bezeichnet zwei unterschiedliche Landschaftsformen: Einmal ein kleines Waldstück, einen lichten Busch, zum anderen einen Sumpf oder ein sumpfiges Waldgebiet. Da es sich hier um ein eher großes Areal handelt, dürfte mehr für die zweite Alternative sprechen. |
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Marienstraße – Südlohn
In der katholischen Kirche nimmt die Verehrung Marias eine wichtige Rolle ein. „Ave Maria“ (Gegrüßet seist Du, Maria) ist eines der Grundgebete der römisch – katholischen Kirche. Die „Marienstraße“ in Südlohner ehrt Maria, die Mutter Gottes |
Marien-Statue in der St.Vitus Pfarrkirche Südlohn. Foto: Manfred Schmeing. |
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Moate – Oeding
Wohnstraße im neueren Wohngebiet knapp südlich des Oedinger Busches
Name: Flurname – „Moate“ oder auch „Maote“ bezeichnet eine Wiese, vermutlich in der Randzone einer Esch-Region. |
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Mölleringstraße – Südlohn
August Möllering wurde am 7. April 1897 in Neuenkirchen geboren. Von 1952 bis 1967 war er Pfarrer von St. Vitus in Südlohn. Pfarrer Möllering machte sich vor allem dadurch verdient, dass er im Jahre 1957 Erbbaugrundstücke der Kirche zur Verfügung stellte. Damit ermöglichte er vielen Südlohnern den Bau eines Eigenheimes. Die Grundstücke lagen in der Nachbarschaft Hagerkamp, hier befindet sich auch die „Mölleringstraße“. Pfarrer Möllering starb am 18. Juli 1973 und ist auf dem Südlohner Friedhof begraben. Weitere Hinweise entnehmen Sie unserem Pressearchiv Teil 1, vom 20.02.1967 und 24.07.1973. |
Pfarrer August Möllering,
Foto: Pfarrgemeinde St. Vitus |
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Mozartstraße – Oeding
Wohnstraße im Wohngebiet nördlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße erinnert an Wolfgang Amadeus Mozart(* 27. Januar 1756 in Salzburg; † 5. Dezember 1791 in Wien). Mozart, war ein Salzburger Musiker und Komponist der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik. |
Wolfgang Amadeus Mozart
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Mühlenkamp – Südlohn
Die Wassermühle am Flusslauf der Schlinge in Südlohn wurde bereits in der Urkunde vom 11. Februar 1255 erwähnt. 1729 und 1730 wurden umfassende Umbauten vorgenommen, von der noch der fürstbischöfliche Wappenstein von 1729 und eine Kaminplatte von 1730 zeugen. 1927 wurde die Wassermühle wirtschaftlich nicht mehr genutzt und von Johann Tubes zu einer Wohnung umgebaut. Der Wappenstein war am „Haus der Vereine“ angebracht, die Kaminplatte befindet sich im Haus Wilmers.
Der Name „Kamp“ entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte aus der lateinischen Bedeutung „campus“ – offenes, unbebautes Feld zu einer Bezeichnung für „Acker und bebautes Feld“. Der Name „Mühlenkamp“ bezieht sich also aus zwei Begriffen: der Mühle und dem Kamp. |
Die Kaminplatte befindet sich im Eingangsbereich des Hauses Wilmers, der Südlohner Kultur – und Begegnungsstätte.
Foto: Gemeindearchiv Südlohn. |
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Mühlenplatz – Südlohn
Die Wassermühle am Flusslauf der Schlinge in Südlohn wurde bereits in der Urkunde vom 11. Februar 1255 erwähnt. 1729 und 1730 wurde umfassende Umbauten vorgenommen, von der noch der fürstbischöfliche Wappenstein von 1729 und eine Kaminplatte von 1730 zeugen. 1927 wurde die Wassermühle wirtschaftlich nicht mehr genutzt und von Johann Tubes zu einer Wohnung umgebaut. Der Wappenstein war am „Haus der Vereine“ angebracht, die Kaminplatte befindet sich im Haus Wilmers. Der „Mühlenplatz“ ist der Platz unmittelbar an der Wassermühle. |
Die Wassermühle – hier ein Foto von ca. 1920 – befindet sich am „Mühlenplatz“ und ist gleichzeitig der Namensgeber.
Foto: Gemeindearchiv Südlohn.
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Mühlenstraße – Oeding
Zubringerstraße zwischen Burloer Straße und der Kreuzung Jakobi- Winterswijker Straße und kleine Wohnstraße entlang der Schlinge
Name. Geografische Bezeichnungen – „Mühle“ bezeichnet hier die alte Wassermühle Radefeld an der Schlinge – heute ein Landhandel. |
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Mühlenweg – Oeding
Zubringerstraße zwischen Mühlenstraße und `An der Schlinge´. Kleine Wohnstraße entlang der Schlinge
Name: Geografische Bezeichnungen – „Mühle“ bezeichnet hier die alte Wassermühle Radefeld an der Schlinge – heute ein Landhandel. |
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Nienkamp – Oeding
Kurze Wohnstraße zwischen Schultenallee und Fürst-zu-Salm-Horstmar-Straße
Name: Flurname – „Nienkamp“ steht für „neuer Acker/ neue Weide“. |
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Nordring – Südlohn
Nordwall – Südlohn
„Nordring“, „Nordwall“ und „Südwall“ erinnern noch heute an den Wall als Befestigungsanlage der Gemeinde Südlohn, gelegen im Norden des Ortes. In den historischen Darstellungen sind die Befestigungsanlagen überhöht gezeichnet und wirken fast wie Mauern. Angelegt wurden jedoch nur Wallanlagen. Zwei Torhäuser ermöglichten den Zugang. |
Befestigungsplan für Südlohn mit zusätzlichen Häuserzeilen an der Holzstraße und am Nordwall. In dieser Form wurde der Plan weitgehend umgesetzt. |
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Ossenschloge – Südlohn
Die „Ossenschloge“ ist Teil einer alten Handelsfernstraße, die in historischen Karten bereits 1764 von Rheine über Metelen, Nienborg – Heek, Büren, Gescher, Südlohn, Burlo, Bocholt und Dinslaken ins Rheinland führte. Auf ihr soll das Schlachtvieh von den Emsmarschen nach Köln getrieben worden sein. Der Straßenname erinnert noch heute diese Handelsfernstraße. |
An der früheren Handelsfernstraße haben sich Industriebetriebe angesiedelt, die Marktführer in ihrem Branchen sind.
Foto: Ernst Bennemann. |
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Panofen – Oeding
Kurzer Zubringer – Verbindung von der Winterswijker Straße zur Jakobihalle und den Supermärkten
Name: Flurname – erinnert an den Brennofen der heimischen Ziegelei Paskert-Pass-Wellmann (bis 1918) zur Herstellung von Ziegeln und (Dach-) Pfannen. |
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Passkamp – Oeding
Kurze Stichstraße zwischen Winterswijker Straße und katholischem Friedhof
Name: Flurname – „Passkamp“ könnte eine „eingezäunte ertragreiche Wiese beim Haus“ bezeichnet haben. |
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Pfarrer-Becker-Straße– Oeding
Kurze Zubringerstraße zu den Supermärkten des Dorfes knapp südlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße erinnert an Josef Becker
(*7. April 1861; † 10. Februar 1935).
Becker war von 1903 bis 1935 Pfarrer der St. Jakobus-Kirchengemeinde. |
Pfarrer Josef Becker
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Pingelerhook – Oeding
Bauerschaft im Nordosten Oedings
Name: Flurname – „Pingel“ kann „Raum unter der Treppe, Glocke, Geizhals“ bedeuten. Was davon auf den „Hook“ – „Siedlung, Nachbar- oder Bauerschaft“ – zutrifft, ist bislang ungeklärt. |
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Platz der Synagoge – Südlohn
Im Ortskern von Südlohn – zwischen Nordwall und Kirchstraße befindet sich der „Platz der Synagoge“. Dieser Platz erinnert an ein längst vergessenes Haus und an das schlimmste Kapitel deutscher Geschichte. Es war die Synagoge der kleinen jüdischen Gemeinde in Südlohn. In der Pogromnacht (die Nationalsozialisten sagten: Reichskristallnacht) vom 9. auf den 10. November 1938 wurde auch die Südlohner Synagoge zerstört. Heute erinnert eine Menora an die zerstörte Synagoge und an die Ermordung der jüdischen Bevölkerung. |
Die Menora auf dem Platz der Synagoge wurde von dem Südlohner Steinmetz Franz – Josef Rickers erschaffen. Foto: Manfred Schmeing. |
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Pröbstingstraße – Südlohn
Seit 1180 war Südlohn ein selbständiges Kirchspiel im alten Pfarrbezirk Lon. Der Ort Südlohn ist auf geschichtsträchtigen Hofgrund eines fürstbischöflichen Hofes entstanden, dem Hause Pröbsting. (Siehe: Südlohn und seine Geschichte.) Die heutige Pastorat steht auf diesem geschichtsträchtigen Grund. Die Pröbstingstraße erinnert an diese historischen Gegebenheiten. |
Die heutige Pastorat. Foto: Manfred Schmeing. |
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Raabestraße – Oeding
Wohnstraße im Dichterviertel nördlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße erinnert an Wilhelm Karl Raabe (Pseudonym: Jakob Corvinus;
* 8. September 1831 in Eschershausen;
† 15. November 1910 in Braunschweig). Raabe war ein deutscher Schriftsteller (Erzähler). Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane. |
Wilhelm Karl Raabe
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Ramsdorfer Straße – Südlohn
Die im Südosten gelegene Gemeinde Ramsdorf ist Namensgeber der „Ramsdorfer-Straße“, sie ist die Verlängerung der Bahnhofstraße und führt bei der Gastwirtschaft Schütte zur B 525. |
Wappen der Gemeinde
Velen – Ramsdorf.
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Reuken – Südlohn
„Reuken“ leitet sich ab von „Rott“ – dieser Name wiederum leitet sich ab von „Roden“ Der gerodete Wald wird zu Acker- oder Weideland oder als Siedlungsfläche genutzt. |
Reuken: ruhige Wohnstraße – ganz in der Nähe von Haus Lohn. Foto: Ernst Bennemann |
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Robert-Bosch-Straße – Südlohn
Robert Boschs Leben, Wirken und Werk sind untrennbar mit seinem unternehmerischen Erfolg verbunden. Geboren wurde er am 23. September 1861 in Albeck bei Ulm. 1886 gründete er in Stuttgart seine „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“, die sich in den Folgejahren zu einem international tätigen Unternehmen entwickelte. Robert Bosch starb am 12. März 1942 und wurde auf dem Stuttgarter Waldfriedhof beigesetzt.
www.bosch-stiftung.de |
Robert Bosch im Alter von 27 Jahren. |
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Rosenstraße – Südlohn
Die Rosen sind die namensgebende Pflanzengattung der Familie der Rosengewächse. Gärtnerisch wird zwischen Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Die Rose wird seit der griechischen Antike als „Königin der Blumen“ bezeichnet. Rosen werden seit über 2000 Jahren als Zierpflanzen gezüchtet. |
Eine Rose für die Rosenstraße. |
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Rudolf-Diesel-Straße – Südlohn
Auf der ganzen Erde ist er heute verbreitet: der Dieselmotor. Mit einem Liter Dieselkraftstoff kann ein Auto bis zu 25 % mehr Kilometer fahren, als mit einem Liter Benzin. Erfinder des Dieselmotors ist Rudolf Christian Karl Diesel, geboren am 18. März 1858 in Paris. Gestorben ist Rudolf Diesel am 29. September 1913 unter mysteriösen Umständen bei einer Überfahrt nach England mit dem Fährschiff „Dresden“. |
Diese Briefmarke mit dem Bildnis von Rudolf Diesel wurde am 18. März 1958 von der Deutschen Bundespost Berlin herausgegeben.
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Sandstegge – Südlohn
Als „Stegge“ wurde meist die von einem Hauptweg wegführenden Verbindungswege bezeichnet. Es handelte sich um kleine, enge, schmale Wege. Die in Richtung Venn an der Vennstraße gelegene „Sandstegge“ deutet darauf hin, der der als „Stegge“ beschriebene Weg sandig war. |
Sandstegge heute: Vom sandigen Weg zur Wohnstraße. Foto: Ernst Bennemann. |
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Scharperloh – Südlohn
Die Deutung „Scharperloh“ geht in Richtung „scharp“ „scharf“, von Flurstücken spitz auslaufend. Eine genaue Deutung ist nicht mehr festzustellen. (Erhard Mietzner / Ulrich Söbbing: Die Flurnamen der Gemeinde Südlohn) |
Wohnstraße Scharperloh. Foto: Ernst Bennemann |
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Schillerstraße – Südlohn
Johann Christoph Friedrich von Schiller war ein deutschsprachiger Dichter, Philosoph und Historiker, geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar, gestorben am 9. Mai 1805 in Weimar. Friedrich Schiller gehört bis heute neben Goethe zu den bedeutendsten Dramatikern. Seine Theaterstücke wie z.B. „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, „Wallenstein“ und „Wilhelm Tell“ gehören weltweit zu den Bühnenklassikern. Berühmt sind seine Balladen, beispielsweise „Die Glocke“ oder „Die Bürgschaft“. |
Friedrich von Schiller – fotografische Reproduktion eines Ölgemäldes. |
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Schultenallee – Oeding
Nebenverkehrs- und Wohnstraße, zugleich östliche Grenze des Wohngebiets nördlich der Winterswijker Straße. Östlich der Schultenallee beginnt das Oedinger Gewerbegebiet.
Name: Die Straße erinnert an Engelbert Schulten (*13. Mai 1884, † 16. November 1967). Schulten wurde am 15. Februar 1958 zum Ehrenbürger der Gemeinde Oeding ernannt und war jahrzehntelang im Gemeinderat. Die Firma Gebrüder Schulten hat er zu einem Unternehmen von 1400 Mitarbeitern aufgebaut. |
Engelbert Schulten
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Schultenstegge – Oeding
kleine Wohn- Stichstraße an der Schultenallee
Name: siehe Schultenallee. |
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Sickinghook – Oeding
Bauerschaft östlich von Oeding
Name: Flurname – „Sicking“ ist ein alter Hofname. Der Hof Upgang-Sicking liegt dort unmittelbar an der Schlinge. „Hook“ bedeutet „Siedlung, Bauer-, Nachbarschaft“. |
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Südring – Südlohn
Der „Südring“ erinnert noch heute an den Wall als Befestigungsanlage der Gemeinde Südlohn, gelegen im Süden des Ortes. In den historischen Darstellungen sind die Befestigungsanlagen überhöht gezeichnet und wirken fast wie Mauern. Angelegt wurden jedoch nur Wallanlagen. Zwei Torhäuser ermöglichten den Zugang.
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Befestigungsplan für Südlohn mit zusätzlichen Häuserzeilen an der Holzstraße und am Nordwall. In dieser Form wurde der Plan wseitgehend umgesetzt.
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Südwall – Südlohn
Der „Südwall“ erinnert noch heute an den Wall als Befestigungsanlage der Gemeinde Südlohn, gelegen im Süden des Ortes. In den historischen Darstellungen sind die Befestigungsanlagen überhöht gezeichnet und wirken fast wie Mauern. Angelegt wurden jedoch nur Wallanlagen. Zwei Torhäuser ermöglichten den Zugang.
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Befestigungsplan für Südlohn mit zusätzlichen Häuserzeilen an der Holzstraße und am Nordwall. In dieser Form wurde der Plan weitgehend umgesetzt.
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Trimbach – Südlohn
Trimbach: Die alte ursprüngliche Flurstücksbezeichnung hatte wohl die Bedeutung „Bodenerhöhung“, eine genaue Bezeichnung lässt sich heute nicht mehr feststellen. |
Die Flurname „Trimbach“ war Namensgeber des Sportvereins „Rot – Weiß – Trimbach“. Foto: Ernst Bennemann. |
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Tünte – Südlohn
Der Name „Tünte“ ist herzuleiten aus dem Begriff „Tüünte“ – als Bedeutung für Gärten, Gehege, Hof- und Baumbestände. |
Bildstock auf der Einfahrt des Hofes Schmittmann-Wehning in der Tünte. Foto: Ernst Bennemann |
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Uferweg – Südlohn
Am Ufer der Schlinge befindet sich der „Uferweg“. Die Schlinge ist das einzige größere fließende Gewässer der Gemeinde. Ihren Namen hat die Schlinge offensichtlich von den Krümmungen und Windungen ihres Laufes vom Quellgebiet bei Gescher bis zur Einmündung in die IJssel (Issel) in Holland. In plattdeutscher Mundart wird die Schlinge auch „Möllenbäke“ (Mühlenbach) genannt. Der Fluss ist 55,4 km lang und erreicht nach Südlohn und Oeding den niederländischen Achterhoek. Hier wird sie zunächst „Boven-Slinge“ (Obere Schlinge) genannt. Sie fließt an Winterswijk, Bredevoort, Aalten und Varseveld vorbei. Nordöstlich von Aalten spaltet sich mit der Keizersbeek ein Wasserlauf ab, der die Boven-Slinge mit der in den Niederlanden „Aa-strang“ genannten Bocholter Aa verbindet. Bei Westendorf wechselt die Schlinge erneut ihren Namen, um jetzt als „Bielheimerbeek“ ihren Weg bis zur Mündung zwischen Gaanderen und Doetinchen in die auf niederländisch „Oude IJssel“ genannte „Issel“ fortzusetzen. (Quelle: Wikipedia in Auszügen) |
Bachlauf der Schlinge, an der sich der Uferweg befindet.
Foto: Manfred Schmeing |
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Uhlandstraße – Oeding
Kurze Wohn- Stichstraße am Nordende des „Dichterviertels“ im Wohngebiet nördlich der Winterswijker Straße
Name: Die Straße erinnert an Ludwig Uhland (* 26. April 1787 in Tübingen;
† 13. November 1862). Uhland war ein deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker. Er hat bedeutende Beiträge zur Erforschung des Mittelalters geleistet und war Abgeordneter im ersten gesamtdeutschen Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung. |
Ludwig Uhland
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Up de Roddick – Südlohn
„Up“ steht dem Ursprung nach für „auf“. „Rodddick“ steht dem Ursprung nach als Begriff für „Roden und urbar machen“. Einiges spricht dafür, die Parzelle als neues hinzuerworbenes Ackerland einer Rodungsphase einzuordnen. |
Up de Roddick: Die Phase der Rodung ist Geschichte, heute erinnert nur noch der Flurname an die Bedeutung. Foto: Ernst Bennemann. |
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Venn – Südlohn
Fenne oder Venne bedeutet dem Ursprung nach soviel wie Sumpf-, Moorland, Torfmoor. Die sumpfigen Bereiche wurden landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Nach Abtorfung der Moore und ihrer nachfolgenden Nutzung als Acker- und Grünland bzw. nach ihrer Umwandlung in Bruchwaldgebiete hat heute das Fenn(e) den ursprünglichen Charakter verloren. Das Südlohner Venngebiet erstreckt sich westlich des Ortes in Richtung Holland und der Nachbargemeinde Vreden. |
Das „Vitivierter Venn“ im Venngebiet ist seit dem Jahre 1988 ein Naturschutzgebiet, hier brütet (noch) der große Brachvogel. Foto: Ernst Bennemann.
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Vennstraße – Südlohn
Die Vennstraße verläuft vom Kreisverkehr an der ehemaligen B 70 westlich durch das Venngebiet und mündet in die „Baumwollstraße“, der heutigen B 70. |
An der Vennstraße steht die vom Heimatverein erstellte „Vennhütte“ ein beliebter Treffpunkt der Wanderer und Radfahrer. Foto: Ernst Bennemann.
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Vikar-Meyer-Platz – Südlohn
Der heutige „Vikar-Meyer-Platz“ erinnert an den Südlohner Vikar Josef Meyer. Geboren wurde er am 01.04.1897 in Wesel. Nach der Priesterweihe im Jahr 1922 war er Kaplan in Duisburg, in Saalhof und Recklinghausen. In Südlohn war er Vikar von 1933 bis 1946. Er wurde am 8. März 1942 verhaftet, angeblich wegen des Mölders – Briefes*. Der Brief des Jagdfliegers Werner Mölders an den Probst von Stettin wurde als Dokument katholisch motivierter Opposition gegen das nationalsozialistische Regime interpretiert. Der Brief wurde zur Legende und hatte in Kirchenkreisen hohe Publizität. Nach seiner Verhaftung wurde Vikar Meyer in das Konzentrationslager Dachau überführt. Die unmenschlichen Bedingungen überlebte Vikar Meyer. 1945 kehrte er nach Südlohn zurück. 1946 wurde er zum Pfarrer an St. Peter in Hommersum bei Goch am Niederrhein ernannt. Hier hat er bis zu seinem Tod im Jahre 1974 gewirkt.
* Der Brief wurde als Fälschung erkannt. Der britische Geheimdienst räumte im Jahre 1962 ein, den gefälschten „Möldersbrief“ seinerzeit lanciert zu haben. |
Vikar Josef Meyer im Jahr 1936. Das Foto wurde entnommen dem Buch: „Südlohn im Spiegel der frühen Fotografie“.
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Vitusring – Südlohn
Pfarrpatron der Pfarrkirche St. Vitus wurde der heilige Veit (Sankt Vitus). Die Straßenführung des „Vitusring“ läuft wie ein Ring um das 1962 erschlossene Baugebiet. Nicht nur die Straße heißt „Vitusring“, sondern auch die Nachbarschaft Vitusring wurde so benannt. |
Das Lgo des Vitusringes ragt in den blauen Himmel.Foto: Ernst Bennemann |
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Von-Fallersleben-Straße – Südlohn
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben wurde am 2. April 1798 in Fallersleben (heute Wolfsburg) geboren, er studierte in Göttingen und Bonn. Zwischen 1823 und 1838 war er als Bibliothekar an der Universität von Breslau tätig. 1842 wurde Hoffmann von Fallersleben aufgrund seiner nationalliberalen Gesinnung, die er in seinen ironisch unpolitischen Liedern zum Ausdruck brachte, seines Amtes enthoben und des Landes verwiesen. Das „Lied der Deutschen“ verfasste er 1841 während seines Aufenthaltes auf Helgoland, das damals zu Großbritannien gehörte. 1848 wurde Hoffmann rehabilitiert und wirkte ab 1860 als Bibliothekar auf Schloss Corvey. Er starb am 19. Januar 1874 auf Schloss Corvey, das heute zu Höxter gehört.Text auszugsweise: www.fallersleben-bildungswerk.de |
Hoffmann von Fallersleben, Portrait und Unterschrift auf einer Postkarte um 1910 / 1920.
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Von-Galen-Straße – Südlohn
Clemens August Graf von Galen wird am 16. März 1878 in Dinklage (Oldenburger Münsterland) als Sohn des Zentrumsabgeordneten Ferdinand Graf von Galen und dessen Frau Elisabeth (geb. von Spee) geboren. Von 1898 bis 1903 erfolgte das Studium der Theologie in Innsbruck. Nach seinem Studienortwechsel nach Münster tritt Galen dort in das Priesterseminar ein. Nach seiner Priesterweihe 1904 wird er Domvikar in Münster. Von 1906 bis 1929 war er als Kaplan in der Großstadtseelsorge tätig. 1929 übernimmt er die Pfarrei St. Lamberti in Münster. Papst Pius XI ernennt Galen 1933 zum Bischof von Münster. Die kirchenfeindliche Politik der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) wird von Galen öffentlich verurteilt. Er fordert ein offensives Vorgehen des Episkopats in Rom gegen das NS-Regime. 1937 fördert er die Verbreitung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“, eines öffentlichen Rundschreibens von Papst Pius XI. an die katholischen Bischöfe in Deutschland. Hierin werden das NS – Regime und seine Kirchen- und Rassenpolitik scharf verurteilt. 1941 hält Bischof von Galen drei Predigten, in denen er die Beschlagnahmung von Kirchengut und die eingeleiteten Euthanasiemaßnahmen äußerst scharf verurteilte. Sie werden als Kopien in Deutschland verfbreitet und später von den Alliierten in Flugblättern vervielfältigt. Aufgrund seiner mutigen Kritik am NS – Staat wird er als „Löwe von Münster“ auch im Ausland bekannt. Eine Verhaftung durch die Nationalsozialisten unterbleibt, weil man Unruhen im katholisch geprägten Münsterland befürchtet. Im Februar 1946 erhebt Papst Pius XII Clemens August Graf von Galen zum Kardinal. Wenige Wochen später – am 22. März 1946 – starb Clemens August Graf von Galen an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs. Im Jahre 2005 wurde er seliggesprochen. |
Bischof Clemens August Graf von Galen.
Die Datei entstammt einer Bildersammlung des Archivs des Bistums Münster, der Urheber ist Gustav Albers. |
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Von-Keppel-Straße – Oeding
Kleine Wohn- Stichstraße am Südende des Wohngebiets zwischen Jakobi- und Baumwollstraße
Name: „Von Keppel“hießen die Herren des Hauses Oeding (Burg) ab 1601, als sie die Anlage geerbt hatten. |
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Von-Mulert-Straße – Oeding
Kleine Wohnstraße im Wohngebiet zwischen Jakobi- und Baumwollstraße
Name: „Von Mulert“war der Name der Familie, die das Haus Oeding dann ab 1756 nach den von Keppels in ihrem Eigentum hatten. |
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Vredener Straße – Oeding
Bundesstraße (B70), die östlich von Oeding von Bocholt im Süden bis Gronau im Norden verläuft
Name: Straße nach Vreden im Norden. Sie ist auch geläufig als Baumwollstraße. |
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Wagenfeldstraße – Oeding
Kleine Wohn- Stichstraße am nördlichsten Ende des „Dichterviertels“
Name: Die Straße erinnert an Karl Wagenfeld
(* 5. April 1869 in Lüdinghausen;
† 19. Dezember 1939 in Münster). Wagenfeld war ein deutscher Heimataktivist, -forscher und -dichter vornehmlich niederdeutscher Sprache. Seine Rolle im Nationalsozialismus ist umstritten. |
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Wagnerstraße – Oeding
Kleine Wohnstraße am Südrand des Oedinger Busches
Name: Die Straße erinnert an Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig). Wagner war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. |
Richard Wagner
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Walbree – Südlohn
„Bree“ ist eine relativ häufig vorkommende Bezeichnung von Ackerstücken. Sie leitet sich her von „breit“ und weist auf eine größere Fläche hin. „Walbree“ (Wallbree) deutet auf eine mit Erdaufschüttung versehene Parzellenbegrenzung. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hieß das Grundstück noch „Wellbree“ nach einer in diesem Bereich entspringenden Quelle. (plattdeutsch: „Welle“) Später wurde der Flurname im Kataster (irrtümlich) verfälscht und als „Walbree“ eingetragen, der Straßenname wurde entsprechend übernommen. |
Wallbree: Von hier aus hat man ebenfalls einen Blick auf „Menke Mühle“. Foto: Ernst Bennemann. |
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Weseker Weg – Südlohn
Ausgehend von der Straße „Mühlenkamp“ führt der „Weseker Weg“ über die „Robert Bosch Straße“ (K14) direkt zur Nachbargemeinde Weseke, einem Ortsteil der Kreisstadt Borken. |
Ehemaliges Gemeindewappen der Nachbargemeinde Weseke.
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Wibbeltstraße – Südlohn
Augustin Wibbelt wurde am 19. September 1862 auf dem Wibbelthof in Vorhelm geboren. 1883 nahm er das Studium der Philologie in Münster auf. Doch im zweiten Semester fühlte er sich dazu berufen, Priester zu werden. Ab 1884 begann er, plattdeutsche Verse zu schreiben, angeregt durch die „Alemannischen Gedichte“. Nach dem Theologiestudium empfing er am 26. Mai 1888 die Priesterweihe, er wurde Kaplan in Moers am Niederrhein. Ende 1890 wude er nach Münster versetzt. Für das „Ludgerus-Blatt“ verfasste er amüsante Dialoge und Erzählungen in seinem westfälischen Dialekt. 1869 wurde Augustin Wibbelt nach Oedt am Niederrhein versetzt. Zwei Jahre später war er Kaplan in der Gemeinde St. Joseph in Duisburg. In dieser Zeit veröffentlichte er die ersten seiner Erzählungen in Buchform und promovierte in Tübingen zum Dr. phil. Auf eigenem Wunsch erhielt Wibbelt die Leitung der kleinen Kirchengemeinde Mehr bei Kleve, in der er am 7. November 1906 eingeführt wurde. Hier wirkte er fast dreißig Jahre lang, bis er im März 1935 in den Ruhestand trat und auf den elterlichen Hof nach Vorhelm zurückkehrte. Wibbelt, der für sein dichterisches Werk 1946 den Annette von Droste-Preis der Provinz Westfalen erhielt, starb am 14. September 1947.
(Quelle: Augustin Wibbelt-Gesellschaft www.muenster.org/wibbelt/biograph.htm) |
Quelle: Augustin Wibbelt-Gesellschaft e.V., Münster |
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Wienkamp Links – Südlohn
„Wien“ leitet sich wahrscheinlich von „Weide“ ab. Der Name „Kamp“ entwickelte sich aus dem Lateinischen “ campus“ – offenes, unbebautes Feld. „Wienkamp links“ wird das Gebiet links der Wienkampstraße (in Richtung Stadtlohn) genannt. |
Die herrschaftliche Villa von 1832 des Hofes Honsel – Welsing befindet sich eingebettet in unsere Parklandschaft. Foto: Georg Beining. |
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Wienkamp Rechts – Südlohn
„Wien“ leitet sich wahrscheinlich von „Weide“ ab. Der Name „Kamp“ entwickelte sich aus dem Lateinischen “ campus“ – offenes, unbebautes Feld. „Wienkamp rechts“ wird das Gebiet rechts der Wienkampstraße (in Richtung Stadtlohn) genannt. |
Die „Wienkamphütte“ ist beliebter Treffpunkt der Radfahrer. Foto: Georg Beining. |
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Wiesken – Oeding
Wohn- Stichstraße unmittelbar südlich vom Oedinger Busch
Name: Flurname – „Wiesken“ bedeutet „Wiese, Grünland, das zur Heugewinnung gemäht wird“. |
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Windmühlenstraße – Südlohn
Die Menke – Mühle ist ein Wahrzeichen von Südlohn und liegt naturgemäß genau an dieser Straße. Die Straße verbindet den Verkehrsweg „Eschlohner – Straße“ (K 53) mit der Wohnstraße „Walbree“. Mit der „Windmühlenstraße“ erhält die Menke Mühle eine besondere Auszeichnung als Wahrzeichen und Industriedenkmal der Gemeinde. |
Menke Mühle, Foto: Manfred Schmeing. |
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Windthorststraße – Südlohn
Der katholische Politiker Ludwig Windthorst wird am 17. Januar 1812 in Ostercappeln bei Osnabrück geboren. Er war der wichtigste innenpolitische Gegenspieler des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Er hat die Wahrung der Menschen- und Minderheitsrechte gegen preußische Machtpolitik verteidigt, insbesondere die Religionsfreiheit der Katholiken während des sog. Kulturkampfes. Zugleich hat er als Repräsentant der Zentrumspartei die Eigenständigkeit der Politik gegen kirchliche Bevormundung behauptet. Als Abgeordneter des Wahlkreises Meppen ist er noch heute ein Vorbild für viele Menschen, die sich politisch, gesellschaftlich und kirchlich engagieren und sich dabei von den Prinzipien der christlichen Soziallehre leiten lassen. (Quelle: auszugsweise www.ludwig-windthorst-stiftung.de) |
Ludwig Windthorst – Abbildung aus einer 1911 erschienenen Biographie.
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Winterswyker Straße – Oeding
Hauptverkehrsstraße, die mit ihrer östlichen Fortsetzung, der Jakobistraße, das Dorf in west-östliche Richtung durchschneidet.
Name: Straße nach Winterswijk. Sie verläuft hinter der niederländischen Grenze als „N 319“ weiter. |
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Woorteweg – Oeding
Zubringer und Anliegerstraße im Gewerbegebiet westlich der Baumwollstraße
Name: Flurname – „Woorte“ bedeutet „eingezäuntes Gelände oder Hofstätte“. Ein „Woorteweg“ könnte also zu solch einem Gelände geführt haben – oder hindurch. |
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