Kirchenschätze der St. Jakobus-Kirche
Hochaltar
Den Mittelpunkt der Kirchenausstattung bildet der Hochalter, der 1915 vom Bildhauer Gerhard Brüx aus Kleve für die neue Kirche mit ihren neuromanischen Stilelementen geschaffen wurde und sich auf diesen bezieht. Drei runde Medaillons mit den Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit (Mitte), der Verkündigung an Maria (links) und der Darbringung Jesu im Tempel (rechts) umrahmen im Halbrund des Altarretabels den Tabernakel und bilden besondere Blickpunkte. Das linke Bild ist vom Bibelzitat „ECCE VENIO UT FACIAM VO-LUNTATEM TUAM“ (Heb. 10,9, Siehe, ich komme zu tun Deinen Willen), das rechte von einem Auszug aus dem Glaubensbekenntnis unterlegt: „ET INCARNATUS EST DE SPIRITO SANCTO“ (Und hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist). Der Altarunterbau trägt zwei Schrifttafeln mit den Konsekration s werten: „NEHMET UND ESSET DAVON ALLE DENN DIES IST MEIN LEIB“ sowie „NEHMET U TRINKET ALLE DIES IST DER KELCH MEIN BLUTES“.
Kanzel
Zu den bedeutendsten Teilen der künstlerischen Ausstattung der St.-Jakobus-Kirche gehören die Objekte, die noch aus den Vorgängerkirchen stammen. Zu nennen ist hier an erster Stelle die farbenprächtige barocke Kanzel, die sich am vorderen südlichen Pfeiler befindet und um 1700 entstanden ist. Sie war nach Notizen des damaligen Küsters Garrit Hoeper am 21. März 1768 von ihm selbst aus der Schlosskapelle in die neu gebaute Missionskapelle überführt worden.
Der Kanzelkorb zeigt in Muschelnischen die vier ganzfigurigen Evangelisten mit ihren Attributen Mensch, Löwe, Stier und Adler, die ebenso wie einige Ornamente von Blattgold überzogen sind. Der zur Kanzel gehörige Schalldeckel wurde 1957 entfernt. Erhalten blieb lediglich eine Taube.
Turmkapelle mit Taufbecken
Fensterbilder in der Turmkapelle
Verkündigung Mariens | |
Die Geburt Christi Krippe in Bethlehem |
Fensterbilder an der Westseite der Pfarrkirche von innen
Entsprechend der überlieferten Vorstellung, nach der der Westen als Sitz des Todes und des Bösen galt, wurde oben in der Westfassade in einem großen Rundfenster die Kreuzigung Jesu in romanischer Tradition dargestellt. Diese wird in Höhe des Kapitellfrieses von zwei Rundbogenfenstern mit einer Ölberg- sowie eine Kreuzabnahmeszene links und rechts flankiert.
Fensterbilder an der Nordseite
Fensterbilder hl. Familie |
hl. Aloysius | hl. Jakobus
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Fensterbilder an der Südseite
hl. Elisabeth von Tühringen |
hl. Agnes |
Die Überwindung des Todes symbolisiert Jesus in der Haltung des Pantokrator oder Weltenherrschers auf der gegenüberliegenden Seite in der Apsis der Kirche, umgeben von sechs Fenstern mit Darstellungen der Apostel und den teilweise vor ihnen sitzenden Evangelisten. Von Nord nach Süd erkennt man Jakobus d. J., Thomas und Philippus, gefolgt von Jakobus d. Ä. mit dem Evangelisten Matthäus und dem Apostel Paulus mit dem Evangelisten Markus. Auf Christus folgen im Süden der Apostel Simon Petrus mit dem Evangelisten Lukas, Andreas mit dem Evangelisten Johannes sowie die drei Apostel Thaddäus, Bartholomäus und Simon.
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Weitere Kirchenschätze in der St. Jakobus Kirche in Oeding
Texte zum Teil aus der Broschüre St. Jakobus Oeding
© Westfälische Kunststätten, Heft 111: St. Jakobus in Oeding. Herausgeber: Westfälischer Heimatbund, Kaiser-Wilhclm-Ring 3,48145 Münster, in Verbindung mit LWL – Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Münster 2012.
ISSN 0930-3952