Gastwirtschaften in Südlohn

Das Gaststättenwesen in Südlohn hat in den letzten Jahrzehnten große Veränderungen erfahren. Alteingesessene Betriebe haben geschlossen, neue sind entstanden. Die Anzahl der Gaststätten hat sich von ursprünglich 20 auf weniger als die Hälfte reduziert.

Als die Kirchen noch voll waren, waren auch die umliegenden Gasthäuser nach dem Gottesdienstbesuch voll. Die Theken waren in 3-er Reihen besetzt. Man traf Bekannte und Nachbarn, tauschte Neuigkeiten aus und vergaß manches Mal den pünktlichen Heimgang, um das Mittagessen einzunehmen. Bis in die Zeit um 1980 / 1990 begannen die Abendveranstaltungen um 20.00 Uhr. Um 01.00 Uhr war „Polizeistunde“. Heute geht es um 01.00 Uhr oft erst richtig los, dafür fällt dann der Kirchgang und Frühschoppen am nächsten Morgen aus.

Die alten Traditionen sind weitgehend verloren gegangen. Das Freizeitangebot ist unübersichtlich groß geworden. Frühschoppen, Skat spielen, Knobeln und Nachbarschaftstreffen waren jahrzehntelang ausreichend für einen wirtschaftlichen Gaststättenbetrieb. Heute reicht das nicht mehr. Etliche der alten Gaststätten waren Nebenerwerbsbetriebe, die Betreiber konnten sich leicht umorientieren. Die bestehenden Gaststätten haben sich auf ihre Art spezialisiert: Restaurant, Hotelbetrieb oder Festsaal sind Bestandteile der Gaststättenbetriebe.

Die Gemeinde verfügt immer noch über eine Anzahl gut geführter Gaststätten. Schön, dass es sie noch gibt.

Der Gemeindearchivar Ulrich Söbbing sprach im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Heimatvereins am 04. Oktober 2012 zum Thema „Blick ins Südlohner Milieu, Entwicklung der Gaststätten“. Das 35-seitige Manuskript des Vortrages veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Söbbing  hier.

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