Kirchenschätze
Was heißt Kirchenschätze? Die ganze Kirche ist ein Schatz!

Viele Erweiterungen, Umbauten, Renovierungen und Beschädigungen – die letzten durch zwei Blindgänger, die 1945 das Kirchendach durchschlugen – hat das Gebäude in seiner jahrhundertelangen Geschichte erlebt.
Dennoch stellt es sich die St. Vitus Pfarrkirche heute als ein harmonisch gegliederter Baukörper dar, mit unverwechselbarem Gepräge und kunstgeschichtlicher Bedeutung weit über die Gemeindegrenzen hinaus.
Einen Rundgang um die heutige Kirche beginnt man am besten vor dem gotischen Chor, dem ältesten Gebäudeteil. Der Ziegelbau entstand Anfang bis Mitte des 15. Jahrhunderts. Oder man lässt sich sofort von dem harmonisch wirkenden Innenraum der Kirche beeindrucken. Oder werden Sie mehr von dem schlichten gotischen Taufstein aus der Mitte des 15. Jahrhunderts inspiriert? Oder bestaunen Sie die kunsthistorisch bedeutendsten spätgotischen Gewölbemalereien, aus den Jahren wiederentdeckt 1961 und sorgfältig restauriert. Lassen Sie den Raum des Gotteshauses auf sich wirken und „ruhen Sie in sich selbst“ – genau wie der gesamte Kirchenraum. Gehen Sie auf eine einzigartige Reise durch unsere Kirche St. Vitus.
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Das innere der Kirche mit den 1961 wiederentdeckten spätgotischen Gewölbemalereien. Es sind die umfangreichsten erhaltenen Gewölbemalereien des Münsterlandes.
Foto: Herbert Schlottbom |
Weiheinschrift und Weihekreuz in der Annakapelle Anno 1660. Die frühere Funktion der Kapelle ist unklar. Sie hat zuletzt bis 1960 als Sakristei gedient, doch muss sie vor Jahrhunderten zeitweise für Gottesdienste genutzt worden sein, wie die Weihekreuze und eine Tafel mit einer Weiheinschrift belegen.
Foto: Manfred Schmeing |
Spätgotische Gewölbemalerei im westlichen Joch. Sie zeigt den Sündenfall im Paradies.
Foto: Manfred Schmeing |
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Auf der Stirnseite des Triumphbogens endet der Bilderzyklus mit der Madonna und dem Kind im Strahlenkranz auf einer nach oben geöffneten Mondsichel. Foto: Manfred Schmeing |
Detail Modonna und dem Kind
Foto: Manfred Schmeing |
Verkündigungsszene
Foto: Manfred Schmeing |
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Dekoratives Rankwerk aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Chor.
Foto: Manfred Schmeing |
schmerzhafte Maria
Foto: Manfred Schmeing |
Daniel
Foto: Manfred Schmeing |
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heilige Barbara mit Turm und Palmzweig
Foto: Manfred Schmeing |
Verkündigung an Maria
Foto: Manfred Schmeing |
Verurteilung Jesu
Foto: Manfred Schmeing |
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buntes Fenster an der Beichtkapellenseite
Foto: Manfred Schmeing |
buntes Fenster an der Beichtkapellenseite
Foto: Manfred Schmeing |
buntes Fenster an der Beichtkapellenseite
Foto: Manfred Schmeing |
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Die schmerzhafte Mutter – Dieser Text muss noch erarbeitet werden.
Foto: Manfred Schmeing |
Strahlenmadonna, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, mit der auf der Mondsichel stehenden, die Schlange des Sündenfalls zertretenden Gottesmutter.
Foto: Hubert Nienhaus |
Besondere Beachtung verdient die prachtvoll geschnitzte barocke Kanzel von 1730 mit den Halbfiguren der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und ihren Attributen.
Foto: Ulrich Söbbing |
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Barockes Kunstwerk: Der hl. Josef mit Jesuskind aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Foto: Ulrich Söbbing |
Barockes Kunstwerk: Der hl. Josef mit Jesuskind aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Foto: Manfred Schmeing |
Die heilige Maria – Dieser Text muss noch erarbeitet werden.
Foto: Manfred Schmeing |
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Hl. Vitus – Patron unserer Pfarrgemeinde
Foto: Manfred SchmeingHier kommen Sie zu einer Kurzfassung der Lukanischen Legende des heiligen Vitus. |
Der schlichte gotische Taufstein in achteckiger Pokalform stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Links daneben die gotische Sandsteinsäule, ebenfalls aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Die farbigen Fenster der heutigen Taufkapelle haben den zweiten Weltkrieg überstanden. Sie wurden bei der Erweiterung der Kirche von den Arbeitern einer örtlichen Weberei gestiftet, wie aus dem unten angebrachten Zunftzeichen mit Spindel, Schiffchen und Kleeblatt, dem Wappen der Gemeinde, zu erkennen ist.
Foto: Manfred Schmeing |
1838 erhielt die Pfarrkirche eine Orgel des münsterischen Orgelbaumeisters Johann Kersting. Bei dem historischen Instrument handelt es sich um eines der wenigen Exemplare in Westfalen, bei dem außer Pfeifen, Windladen und Gehäuse auch Spieltisch und originale Trakturanlage erhalten blieben. Im Jahre 2010 wurde die Orgel zur Restaurierung nach Bonn zum Orgelbau Klais gebracht. Eine ausführliche Beschreibung der Entstehungsgeschichte der Orgel und zu den Restaurierungsarbeiten und finden Sie hier. Eine Original Aufnahme aus dem Jahre 1987 können Sie sich hier anhören.Das Stück „Grand Choeur“ von Franck César wurde 1987 an der Südlohner Orgel von Eduard Popp gespieltFoto: Hubert Nienhaus |

Quelle: Abb. Broschüre
Texte auszugsweise aus dem Heft 55 „St. Vitus in Südlohn – WESTFÄLISCHE KUNSTSTÄTTEN“, herausgegeben vom Westfälischen Heimatbund in Verbindung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege und dem Heimatverein Südlohn im Jahre 1989. ISSN 0930 – 3952. Diese Lektüre empfehlen wir für fundierte weitergehende Informationen