Friedhöfe/Gedenksteine

Friedhof der Kirchengemeinde St. Vitus Südlohn

Für verstorbene liebe Angehörige einen geweihten Ruheplatz zu schaffen hat in der christlichen Kultur eine lange Tradition. Durch naturnahe Gestaltung erhalten Friedhöfe einen in sich ruhenden Charakter.

Nachdem der „alte Friedhof“ aufgegeben wurde, hat Pfarrer Meiners im Jahre 1928 den neuen Friedhof anlegen lassen. Die Katholische Kirchengemeinde Gemeinde Südlohn hat das große Glück, über einen parkähnlichen Friedhof zu verfügen, der all diese Gegebenheiten mitbringt. Hoffentlich gelingt es den zukünftigen Generationen, den Charakter beizubehalten.

Kreuzigungsgruppe

Der parkähnliche Charakter ist herausragend.
Foto: Manfred Schmeing

Kreuzigungsgruppe

Die Kreuzigungsgruppe auf dem Friedhof mit der seltenen Darstellung von „Christus König“ mit Maria und Johannes stammt aus dem Jahre 1936 und wurde 1999 saniert.

Foto: Manfred Schmeing

Denkmal verstorbener Geistlicher

Foto: Manfred Schmeing

Gabstätten der Toten des Bombenangriffs vom 22. März 1945

Trauerzug

Foto: Anton Esseling


Heinrich Robers gab den Beerdigungen durch die Überführung des Leichnams von der Einsegnungshalle am Krankenhaus zum Friedhof einen besonderen Rahmen. Von 1977 bis 2000 versah er diesen Dienst. Nach dem Bau der neuen Aussegnungshalle auf dem Friedhofsgelände wurde der Leichenwagen an einen privaten Interessenten nach Gescher verkauft, damit ging die langjährige Tradition des Trauerzuges durch die Gemeinde verloren.
Foto: Anton Esseling
 

Aussegnungshalle

Die im Jahre 2000 erbaute Aussegnungshalle
gibt den Trauernden einen würdigen Rahmen.
Entwurf: Architekt Werner Sparwel
Foto: Manfred Schmeing
Die symbolträchtige Verglasung der Einsegnungshalle: Der Tod ist das Tor zum himmlischen Jerusalem. Den vollständigen Text von Pfarrer Stefan Scho zur Symbolik der Verglasung finden sie hier. 
  Dieser Felsstein mit der Sonnenuhr ist Bestandteil des Kolping-Besinnungsweges.

Tempus

fugit

(Die Zeit flieht)

 

Der jüdische Friedhof / Verfolgte und Ermordete des Nationalsozialismus

 „Tausend Jahre werden vergehen und diese Schuld von Deutschland nicht wegnehmen.“

 Zitat vom ehemaligen NS – Reichsminister Dr. Hans Frank beim Nürnberger Prozess. Entnommen dem Buch „Nie gehört“ von Ernst Brunzel, erschienen im September 1989.
 Die Grabsteine des jüdischen Friedhofs wurden in der Zeit des Nationalsozialismus geschändet. Heute erinnern eine Tafel und schlichte Grabplatten an die Verschleppten und Ermordeten.
DER ORT AUF DEM DU STEHST
IST HEILIGER BODEN
(2.MOS.3.5)
JÜDISCHER FRIEDHOF
GEDENKET DER JÜDISCHEN
OPFER DER JAHRE
1933 – 1945
Foto: Herbert Schlottbom
 

Erinnerungssäule

Erinnerungssäule mit den Namen der jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen.
Foto: Ulrich Soebbing

Gesamtansicht des jüdischen Friedhofs.

Foto: Manfred Schmeing

IN MEMORIAN

Zum Gedenken an

JEANETTE  WOLFF

Foto: Herbert Schlottbom

 Gedenkstein

Meinen lieben Angehörigen

zum bleibenden Gedächnis

Herbert Witzig

Foto: Herbert Schlottbom

Modell

Rekonstruktion der Südlohner Synagoge von Ernst Brunzel
Foto: Ulrich Söbbing

Die Rückseite der Synagoge

Die Rückseite der Synagoge. Einziges erhaltene Foto des Gebäudes
 
Am 8. Dezember 1941 wurden zwölf Südlohner Juden in das Ghetto in Rigaverschleppt. Fünf weitere ältere Personen wurden in das Konzentrationslager Theresienstadt transportiert. Keiner der deportierten jüdischen Bürger überlebte die Verfolgung.
In einem Gerichsverfahren im Jahre 1948 konnte das Geschehen in der Pogromnacht 1938 nur unvollständig geklärt werden.

Gedenkstein

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Foto: Manfred Schmeing
 

Platz der Synagoge

Die Menora auf dem Platz der Synagoge trägt in mehreren Sprachen den Friedensgruß.

Beide Gedenksteine wurden hergestellt von dem Südlohner Steinmetz Franz – Josef Rickers

Foto: Manfred Schmeing

Stolpersteine

Von 22 in Südlohn lebenden Juden wurden 21 von den Nationalsozialisten umgebracht. An sie erinnern die im Jahre 2006 verlegten Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig.
Foto: Manfred Schmeing
Über 6 Millionen Juden wurden von den Nationalsozialisten deportiert, verschleppt und ermordet. Das schwärzeste Kapitel deutscher Geschichte endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945.

Der Südlohner Ernst Brunzel hat das Schicksal der jüdischen Gemeinde dokumentiert und im Selbstverlag im Jahre 1989 veröffentlicht.