Bildstöcke / Wegkreuze

Bildstöcke und Wegkreuze künden von einer besonderen Andacht und Frömmigkeit. Häufig wurden sie errichtet nach überstandener Not oder zum Gedenken an verstorbene Angehörige. Auch Zeichen der Dankbarkeit oder das Einlösen eines Gelübdes waren oft Ursprung für die Errichtung. Oft wurden Wegkreuze und Bildstöcke an Weggabelungen, Hofeinfahrten und Prozessionswegen aufgestellt und sind bis heute Zeichen des christlichen Glaubens.
Auch heute noch werden unsere Bildstöcke und Kreuze liebevoll von den Eigentümern oder von den Nachbarschaften gepflegt. Es gibt jedoch auch Beispiele dafür, dass einzelne dieser Denkmale dem Verfall preisgegeben sind.
Bildstöcke und Wegkreuze sind stumme Zeugen der Geschichte. Es bleibt zu hoffen, dass auch zukünftige Generationen die Werte erkennen und diese Zeugen bewahren.

Friedensengel am Ehrenmal

Der im Bereich der 1871 gepflanzten Friedenseiche im Jahre 1922 aufgestellte Friedensengel erinnert an die Toten des 1. Weltkrieges und an die 6 Gefallenen des Krieges 1870 / 71. Die Statue gestaltete der Stadtlohner Bildhauer Johann Brinkamp. Bis in die 60 – er Jahre war der Friedensengel mit Blick auf die Eschstraße gleichzeitig Ehrenmal in Südlohn. Als 1964 / 1965 der alte Friedhof zur Ehrenmalanlage umgestaltet wurde, versetzte man den Engel. Auf den 6 Steinstelen der Gedächnisstätte wurden die Namen der Gefallenen und der Bombenopfer des 2. Weltkrieges in Stein gemeißelt. Der Friedensengel steht unter Denkmalschutz.
Foto: Herbert Schlottbom

Bildstock am Friedhof

Aus dem 18. Jahrhundert stammt der Bildstock auf der linken Eingangsseite des Friedhofs. Er ist laut Denkmalliste aus Baumberger Sandstein, im Münsterländer Barock gefertigt mit dem „Bildnis des unter dem Kreuze strauchelnden Christus“ und einer Bibelstelle aus Matth. 16.24.4. Der Bildstock war zugehörig zum Hof Wellmann – heute Honsel. Erst als er der Kirchengemeinde übergeben wurde, ließ Pfarrer Winkelhues die 1983 restaurierte Station von der rechten zur linken Seite des Friedhofseinganges versetzen. Die Besonderheit: auch auf der Rückseite befindet sich ein Relief und eine Inschrift.

Fotos: Gerda Vedder

Bildstock auf dem Friedhof

Dieser Bildstock steht am Kopfende des Friedhofs und wurde errichtet zur Erinnerung an die Geistlichen von St. Vitus.

Foto: Manfred Schmeing

Bildstock Schmittmann – Oldenkock

Am Radweg von Südlohn nach Oeding kann man einen der ältesten Bildstöcke entdecken. Er steht seit über 360 Jahren auf dem Hof Schmittmann – Oldenkock. Der Bildstock wurde vermutlich im Jahre 1642 gegen die Mennoniten und Calviner errichtet – so steht es in der Denkmalliste. Der aus Baumberger Sandstein gefertigte Bildstock hat eine ungewöhnlich reiche Ausgestaltung. Im Mittelpunkt steht die Abendmahlszene.
Fotos: Gerda Vedder

Marienbildstock bei Schulze Besseling

Im Jahre 1912 erhielt der Bildstock seinen Platz auf dem Hof Schulze – Besseling. Die Marienfigur aus französischem Kreidestein steht auf einem Sockel aus Baumberger Sandstein.
Die Inschrift lautet:
Heilige Jungfrau Mutter milde
Schau von Deinem Gnadenthron
Die wir knien vor Deinem Bilde
Führe hin zu Deinem Sohn
Vater unser Ave Maria
Foto: Gerda Vedder

Bildstock / Skulptur auf dem Hof Schulze Wehninck – Siebing

Die Skulptur von Ludwig Hessing stellt Moses dar, der aus dem Nil geborgen wird.

Foto: Gerda Vedder

Bildstock Schmittmann – Wehning, Tünte

Die Station stammt aus dem 17. Jahrhundert. Am Hof Schmittmann – Wehning steht sie seit 1960 auf der rechten Hofseite. Die Inschrift lautet:
Der Herr gibt den Müden
Kraft und den Erschöpften
Stärke
Jsa 40.29.
Foto: Gerda Vedder

Bildstock Böcker – Doods, Trimbach

Der Bildstock wurde im Jahre 1912 erbaut. Die Inschrift lautet:
Heiliger Joseph, treuer Vater,
Sei mir Helfer und Berater,
Steh mir bei
im letzten Streit,
Führ mich in des
Himmels Freud!
Vater unser. Ave Maria
Foto: Gerda Vedder

Bildstock an der Holzstraße

Diese Station erinnert an die vielen Toten des Bombenangriffs am 22. März 1945 und wurde auf Anregung von Bernhard Robers gebaut, der auch das Grundstück zur Verfügung stellte. Die Station wurde 1950 eingeweiht.
MEMENTO MORI
Bedenke, dass Du sterblich bist
Foto: Manfred Schmeing
1950: feierliche Einweihung des Bildstocks an der Holzstraße

Kreuz auf dem alten Friedhof

Das große alte Kreuz in der Grünanlage des Ehrenmals erinnert noch an den ehemaligen Friedhof der Gemeinde. Das Kreuz stammt aus dem Jahre 1836 und ist in Sandstein gefertigt. Vermutlich jünger ist der Korpus und die INRI – Tafel oberhalb des Kreuzes. Laut Beschreibung der Denkmalliste ist die Tafel aus einem nicht häufig auftretendem Guss, vermutlich eine Zinnlegierung.

Foto: Gerda Vedder

Wegkreuz Rexing an der Bahnhofstraße

Das in neugotischer Ausführung gefertigte Sandsteinkreuz wurde 1901 aufgestellt und 2004 vom Südlohner Steinmetzmeister Franz – Josef Rickers restauriert. Das Wegkreuz steht unter Denkmalschutz. Die Inschrift lautet:
Es ist vollbracht
Joh 19,30
Foto: Gerda Vedder

Kreuzstation Schulze Herking

Diese Station erinnert an einen Unfall, den Henricus Herking glücklich überlebte. Die Pferde scheuten, der Pferdewagen mit einer Ladung Holz stürzte, die Pferde ertranken in der Schlinge. Nur Henricus konnte sich retten. Aus Dankbarkeit wurde ca. 1880 die Station errichtet. Als die Familie Herking die kostbare Pieta Pfarrer Meiners für die St. Vitus Kirche schenkte, wurde diese durch eine Josefs – Figur ersetzt. Wegen der Neuordnung der Straßen wurde die Station abgebrochen. Im Jahre 1961 entstand eine neue Station an der Eschlohner – Straße.
Foto: Gerda Vedder

Kreuz auf dem Friedhof

Die Kreuzigungsgruppe auf dem Friedhof mit der seltenen Darstellung von „Christus König“ mit Maria und Johannes stammt aus dem Jahre 1936 und wurde 1999 restauriert. Pfarrer Meiners hat den neuen Friedhof im Jahre 1928 anlegen lassen, der „alte Friedhof“ wurde aufgegeben und 1964 zu einer Ehrenmalanlage umgewidmet. Die Inschrift der Kreuzigungsgruppe:
ICH BIN DIE
AUFERSTEHUNG
U. DAS LEBEN Joh. 11.25
Foto: Gerda Vedder

Kreuz Große Kintrup

Das Kreuz mit dem geschnitzten Korpus wurde im Jahre 1982 aufgestellt.

Foto: Gerda Vedder

Kreuz Hof Kösters – Borgmann

Zum Gedenken an die Verstorbenen Bernhard Kösters (1912 – 1943 und Gerhard Kösters (1916 – 1946) wurde das Kreuz im Jahre 1978 aufgestellt.

Foto: Gerda Vedder

Kreuz am Kindergarten St. Vitus

Dieses Kreuz ist als „Wansing – Kreuz“ bekannt, da es am 15. Mai 1939 auf dem Hof Wansing im Wienkamp errichtet wurde. Es ist wahrscheinlich eine Schenkung anlässlich der Silberhochzeit der Eheleute Johann – und Maria Wansing. Außerdem war im Jahr 1924 die Priesterweihe von Josef Wansing. 1964 zog die Familie Wansing ins Venn und nahm das Kreuz mit. 1966 hat die Familie das Kreuz an den Kindergarten St. Vitus gestiftet. Die Inschrift:
CHRISTUS
GESTERN U. HEUTE

UND IN EWIGKEIT !

Foto: Gerda Vedder

Kreuz am Herrensitz Haus Lohn

Seit etwa 1850 steht das Kreuz am Haus Lohn. Stark verwittert wurde es restauriert und innerhalb des Herrensitzes untergebracht. Eine Nachbildung wurde vor der Hofeinfahrt aufgestellt.
Foto: Gerda Vedder

Weißes Kreuz an der Straße (frühere B 70)

Etwa 1 km nach dem Ortsausgang von Südlohn in Richtung Stadtlohn befindet sich das „Weiße Kreuz“ aus dem Jahre 1890 unmittelbar am rechten Straßenrand. Es ist zum Hof Schulze Wehninck – Siebing gehörig und war früher Teil des Prozessionsweges. Das Kreuz ist aus Baumberger Sandstein und trägt die Inschrift
Es ist vollbracht! Joh. 19.30
Daran haben wir erkannt die Liebe Gottes,
dass Er für uns sein Leben dahin gab. Joh. 3.16
GeKreuzigter Herr Jesus erbarme dich unser!
Vater unser …

Foto: Gerda Vedder

Kreuz Wehning im Wienkamp

An einem tragischen Unglücksfall am 28. Januar 1985 erinnert das Kreuz auf dem Hof Wehning. Vier Personen fanden in einer Güllegrube den Tod. Den Toten zum Gedenken fertigte Josef Thomes im Jahre 1991 ein 3,50 m großes Kreuz aus Eichenholz.

Foto: Gerda Vedder

Kreuz am Ottenstapler Weg

An der früheren Gemeindegrenze zwischen Südlohn und Oeding steht das unter Denkmalschutz stehende Wegkreuz aus Holz aus dem 18. Jahrhundert auf einem verputzten Backsteinsockel. Der Korpus des Kreuzes ist eine Kopie, das Original hängt in der St. Jakobikirche in Oeding. Die Inschrift lautet:
Erbarme Herr Dich aller
Die reuig zu Dir flehen
Nach Dir am Kreuze Sehen
Foto: Gerda Vedder

Kreuz Wolfering – Hagemann

Auf dem Weg zum Hof Wolfering in der Nachbarschaft Horst findet man eine Herz – Jesu – Statue, die – wie früher üblich – mit einer eisernen Zaunanlage umgeben ist. An der Gesamtanlage – so sagt es die Denkmalliste der Gemeinde – ist besonders die seltene Kombination der Herz – Jesu – Statue mit dem dahinter stehenden Kreuzbaum bemerkenswert. Erbaut wurde die unter Denkmalschutz stehende Station im Jahre 1912.
Inschrift:
Süsses Herz
so voll Erbarmen
ach sei mild den lieben armen
Seelen in des Feuers
Glut
Unser Trost in letzter Stunde
Sei das aus der Herzenswunde
Einst für uns vergossene
Blut
Foto: Gerda Vedder

Kreuz Bonse Geuking

Das Kreuz wurde in Oberammergau gefertigt und im Jahre 2004 errichtet.

Foto: Gerda Vedder

Kreuz am Hof Schulze Wehninck – Siebing

Das Kreuz steht direkt an der Lindenallee zum Hof Schulze Wehninck – Siebing. Es wurde im Jahre 1911 zum Gedenken an die Verstorbenen der Familien Siebing – Schwering und Wehninck aufgestellt. Vor einigen Jahren wurden die alten Grabsteine vom Friedhof rechts und links neben dem Krfeuz zur Erinnering an die Toten hinzugefügt. Wahrscheinlich wurde das Kreuz von dem Stadtlohner Steinmetz Brinkamp hergestellt. Auf dem Sockel des Kreuzes ist zu lesen:
„Das Ende dein und Christi Tod.
Des Himmels Freud, der Hölle Noth,

Des Teufels List, o lieber Christ

Foto: Gerda Vedder

Marienbildstock im Garten der Familie Dönnebrink

Im Garten der Familie Dönnebrink im Eschlohn befindet sich dieser Marienbildstock. Der Maurermeister Anton Rexing errichtete den Bildstock 1994 im Auftrage von Bernhard und Agnes Dönnebrink als Dank dafür, dass die Krankheit von Bernhard Dönnebrink überwunden war. Die Marienstatue kommt aus Medugorje in Bosnien-Herzegowina, einem bekannten Ort der Marienverehrung. Sie trägt die Inschrift „MARIA ROSA MYSTICA“.

Foto: Ernst Bennemann

Kreuz am Henricus-Stift an der Bahnhofstraße

Das Kreuz besteht aus Kunststein und wurde etwa 1935 als Ersatz für das alte Kreuz errichtet, welches wegen Umgestaltung der Bahnhofstraße entfernt wurde. Die Fabrikantenfamilie Föcking hat das Kreuz am jetzigen Standort 1936 errichtet. 1985 wurde das Kreuz als Schenkung dem Henricus – Stift übergeben. 1987 und 2010 wurde das Kreuz restauriert und in die Denkmalliste der Gemeinde aufgenommen. Der Spruch auf dem Sockel lautet:
DAS TAT ICH FÜR DICH
WAS TUST DU FÜR MICH
Foto: Gerda Vedder

Marienstatue am Henricus – Stift

Kreuz bei Tenk an der ehemalingen B 70

Hier handelt es sich um ein Holzkreuz mit Schutzdach. Es stammt wahrscheinlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der weiße Korpus wurde im Stil des Barocks geschnitzt. Bis zur Erweiterung der St. Vitus – Kirche im Jahre 1936 stand das Kreuz an der Südseite der Kirche. Wegen Platzmangels wurde es in den Gartenbereiches des alten Pfarrhauses versetzt. Später hat es die Familie Tenk übernommen.

Foto: Gerda Vedder

Kunst und Besinnungsweg

Durch das Cohausz Wäldchen neben dem Henricus – Stift verläuft der 2010 auf Initiative der Südlohner Kolpingsfamilie erstellte Kunst – und Besinnungsweg. Cornelia Wenning ist die Initiatorin des Projektes. „Die Idee kam mir, als ich in Südtirol einen solchen Besinnungsweg gesehen hatte“ – so erklärt Cornelia Wenning das Zustandekommen des Besinnungsweges. Ihr Vorschlag fand in der Kolpingsfamilie offene Ohren. Auch die Gemeinde, zu deren Fläche das Cohausz-Wäldchen beim Henricus-Stift gehört, zog mit. Die Ausgestaltung der Stationen mit Kunstwerken aus Holz, Ton, Edelstahl oder Sandstein stellt kaum ein Hindernis dar, die Mitglieder der Kolpingsfamilie sind fast alle Handwerker.

Dieser Weg will mit seinem Gedankengut und seinen Werken einen Beitrag für eine friedvolle Zukunft leisten.

Foto: Ernst Bennemann
Blindtext

Foto: Ernst Bennemann
 

Eingangsstein

von Franz – Josef Rickers

SINNVOLL – SINNLOS – SINNIG
BESINNUNGSWEG
IRRSINN – FROHSINN – UNSINN

Foto: Ernst Bennemann

Bildstock aus Eiche

von Johann Heming

DER DU HIMMEL
UND ERDE
GESCHAFFEN HAST
UM DEINEN
SCHUTZ UND
SEGEN
BITTEN WIR

Foto: Ernst Bennemann

Sandsteinstele

von Franz – Josef Rickers

LASST UNS
HEUTE SO LE-
BEN DASS WIR
MORGEN VON
EINEM GUTEN
GESTERN ERZÄHLEN
KÖNNEN

Foto: Ernst Bennemann

Skulptur aus Stahl und Stein

von Georg Fischer

Auch aus Steinen
die Dir in den Weg
gelegt werden,
kannst Du etwas
schönes bauen

Foto: Ernst Bennemann

Skulptur aus Edelstahl

von Paul Engbers

„Balance“

Meine Balance finden,
mein inneres Gleichgewicht.
Was bringt mich aus der Ruhe?
Wo finde ich Ruhe und
Geborgenheit?

Foto: Ernst Bennemann

Skulptur „Brücke“ der Roncalli – Hauptschule

Alles im Leben ist eine Brücke
ein Wort,
ein Lächeln,
das wir dem anderen schenken.

„Unter Deinem Schutz und Schirm“

Der Besinnungsweg wurde im Jahre 2014 von einer Gruppe Kolpingmitglieder durch diese Marienstation erweitert.